Die Akt-Sitzung geht weiter
Datum: 31.05.2019,
Kategorien:
Kunst,
Autor: Anonym
... Körperachse herum und klatsche mir dabei auf die Pobacken. „Schööööön.“ Sagt der Chor. Ich nicke dazu bestätigend, obwohl ich sie gar nicht sehen kann, nur fühlen. Ich streiche mir über den linken und den rechten Arm. „Schön.“
Ich hebe meine runden mittelgroßen Brüste mit beiden Händen hoch und lasse sie wippen und rollen. Ich drücke mir mit zwei Fingern die nach oben stehenden Nippel ein und lasse sie wieder herauspoppen. „Wunderschööön!“ meldet der Chor. Ich bücke mich und streiche mit den Händen von den Füßen an aufwärts die Beine hoch. An den Unterschenkeln fühle ich ein paar weiche Blondhärchen, aber die sieht man kaum. Die Oberschenkel sind rund und glatt. „Schön.“
Ich mache mir O-Beine, drücke die Knie weit nach außen und den Bauch nach vorn. meine Hüftknochen sind jetzt die vordersten Punkte, meine Schamlippen die zweitvordersten. Aber bevor noch jemand „Schöön!“ rufen kann, mache ich damit das Gleiche, was vor gut einer Stunde Andreas damit gemacht hatte. Ich greife mir in die Schamlippen und ziehe meine Möse zum Vulkankrater auseinander. Das „Schö…“ bleibt Mike und noch jemandem im Halse stecken. Mike starrt auf diese Erscheinung, als hätte er den aufgerissenen Rachen des bösen Wolfs gesehen. Der arme Mike. Die älteren Männer werden rot und grinsen leicht verlegen.
Ich sage: „Nö, schön finde ich das ja nun gerade nicht.“ Die Frauen kichern. Gertrud sagt: „Aber unentbehrlich. Ja, nutze die Zeit, Mädel, solange die Männer noch „schön“ sagen. Leider ist das ...
... nur immer viel zu schnell vorbei.“
Helmut will sich aber noch immer nicht geschlagen geben.
„Und dennoch, ich bin jetzt fast 50 Jahre alt und mich fasziniert das Ding immer noch und immer wieder. Ich bin manchmal ganz verrückt danach. Auch wenn „schön“ und „hässlich“ nicht gerade die richtigen Kategorien von Eigenschaften dafür sind. Ich käme mir echt verarscht vor, wenn ein weibliches Aktmodell hier in Höschen herumsitzen würde. Auch dann, wenn du es wärest, Gertrud. Ich hätte dann immer das Gefühl, dass mir was Wesentliches vorenthalten wird. Also, was ist es denn dann?“
„Ich muss mal auf Toilette, bin gleich wieder da.“ Sagt Mike und macht sich dünne. Er hatte gerade noch einmal bei mir nachgesehen, ob der böse Wolf sein gefräßiges Maul wieder zu gemacht hat und ihn nicht mehr fressen will. Dann hat er zufrieden und glücklich die Augen verdreht.
„Vielleicht ist es mystisch. So, wie zum Beispiel der heilige Gral.“ meint Holger, der, den ich zuerst begrüßt hatte. Der Taubenfreund.
„Alle suchen danach. Von einem unergründlichen Gesetz getrieben. Man weiß nicht mal, was es eigentlich ist, ein Kelch, eine geheimnisvolle Höhle, ein Wunderschloss oder ein Jungbrunnen. Wenn man es dann endlich gefunden hat, geht man entweder daran zugrunde oder man weiß nichts damit anzufangen und sucht den nächsten Gral ganz anderswo.“
Ich liege breitbeinig auf dem Rücken und kämpfe schon wieder mit dem Lachen. Der heilige Gral. In meiner Möse? Wie geil ist das denn?
Auch ...