1. Emilias Metamorphose


    Datum: 01.06.2019, Kategorien: Verführung Autor: Alexander vonHeron

    ... er in ihm auslöste, wiederholte er seinen Seelenzustand. Und zugleich durfte er auch nicht seine Schuld vergessen, presste er die Lippen zusammen, selbst wenn er an diesen Aspekt der Vereinbarung keinesfalls denken wollte. Aber ihm war wohl auch genauso wie seiner Emilia bewusst, dass sie nur dann eine sinnvolle Lösung erzielen konnten, wenn auch dieses Damoklesschwert, das noch sehr lange über ihnen schweben sollte, abgenommen wurde.
    
    Was tat seine Frau wohl in diesem Moment, zerstieb der eine Ge­danke sein Herz in schmerzhaft zuckenden Muskelfasern, während er im Wider­spruch zu all den Überlegungen fühlte, dass seine Erregung sich so hart in seine Hose zu pressen begann, dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, bis er dieser pochenden Forderung die längst über­fällige Erleichterung angedeihen lassen musste.
    
    Und wie wäre es wohl dann ... danach ... wenn sie von den zwei wilden Hengsten beglückt, bestiegen und ... er schluckte tief: besamt worden war. Wo lag sie dann, wie würde sie sich fühlen und wann wohl glitt sie somit in die sanften weichen Arme von Schlafgöttern hin­über. Hypnos oder Somnos, je nachdem ob er nun griechisch oder römischer angehauchter zu denken schien. Und würde sie noch in der Nacht zu ihm zurück kehren oder aber ... sogar dort vor Ort nächti­gen, sodass solch eine Eskapade auch am Morgen weitergeführt werden konnte. Er presste die Lippen zusammen und starrte in die Finsternis hinaus. Auch wenn es nicht wirklich relevant war, aber die ...
    ... banale Frage stellte sich doch: War das im Rahmen der Abmachung auch enthalten, oder aber würde er jetzt I-Tüpfelchen damit reiten?
    
    Ja, er schwärmte von ihr, er träumte quasi mit offenen Augen, als stünde er neben ihr, als betrachtete er sie dort ... im Bett seines Chefs!
    
    Da lag wohl seine Frau im erschöpften Schlaf auf den zerknitterten Laken im Bett [ausgerechnet seines Chefs] aus­gebreitet!
    
    Emilias blon­des Haar umrankte ihren Kopf einem Hei­ligenschein gleich, wie es in goldenen Wellen über das Kissen kas­kadierte. Richard be­trachtete seine Frau wie in stiller Anbetung, da er gar nicht anders konnte, als ihre unübertreffbare Schönheit auf ein neues zu be­wun­dern. So wusste er doch so genau, dass sich hinter ihren geschlos­senen Augen­lider und langen Wimpern weiche blaue Augen ver­bar­gen, die von einer Unschuld zeugten, die Men­schen förmlich an­zu­ziehen schienen und ihre Herzen wahrlich schmelzen ließen. Männer wohl primär - da war es Richard ja auch keinesfalls anders ergangen und diesem gar so wunder­baren Blick und den manchmal dezent ge­senkten, gar so anmutigen Augen erlegen. Wenn seine Ehe­frau lächelte und lachte, konnte man gar nicht anders, als sich glei­cher­maßen dieser Fröh­lichkeit oder gar ihrem heiteren glocken­hellen Lachen anzu­schließen.
    
    JA! Emilia gab jedem, den sie traf, das Gefühl, von den Strah­len der Sommersonne erwärmt zu werden, ganz unab­hängig von der Jah­res­zeit. Und ja - er kannte das Gefühl nun schon seit gar so wun­derbar ...
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