1. Überbordende Gerechtigkeit


    Datum: 10.09.2022, Kategorien: Hausfrauen Autor: byegonhoppe73

    ... Büro.
    
    Einige Monate später teilte ihr Vorgesetzter ihr mit, dass sie als Vertreterin ihrer Abteilung ausgewählt worden war an einem neuen informellen Ausschuss teilzunehmen, dessen Aufgabe es war, nach Möglichkeiten zu suchen, die Interaktion zwischen verschiedenen Unternehmenszweigen reibungslos zu gestalten. Dadurch gab es nicht mehr Geld, aber es wurde als Ehre angesehen.
    
    Als sie in der ersten Sitzung erschien, stellte sie erschrocken fest, dass Herr Harfner der Vorsitzende war. Er nickte ihr zu und lächelte, als sie hereinkam. Sie fragte sich, ob er darum gebeten hatte, sie in seine Sondereinheit zu bekommen.
    
    Herr Harfner begann mit der Mitteilung an den Ausschuss, dass niemand Zeit seiner regulären Aufgaben als Arbeit im Ausschuss angerechnet würde. Wenn dies ein Problem sei, könnte man sich jederzeit wieder zurückziehen. Die einzige Belohnung für die Mitglieder gäbe es in deren Personalakten, aber er wäre großzügig mit allen notwendigen Ausgaben.
    
    „Das heißt, wenn ein Unterausschuss zusammenkommen muss, kann er ein privates Zimmer in einem guten Restaurant anmieten und wer die Rechnung für alle bezahlt, bekommt den Betrag erstattet."
    
    Allmählich endete das Murren und es wechselte in einige flüsternde Gespräche darüber, in welchen unerschwinglichen Restaurants die Leute schon immer essen wollten.
    
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    Ramona drängte darauf, den größten Teil ihrer Ausschussarbeit beim Mittagessen in nahegelegenen Restaurants erledigen zu wollen, weil sie nicht ...
    ... zu spät nach Hause kommen wollte, aber einige der alleinstehenden Männer und Frauen wollten ausgefallene Abendessen genießen, deshalb musste sie manchmal nachgeben und deshalb das Abendessen mit Bruno und den Kindern verpassen.
    
    An den Restauranttreffen war nie das gesamte achtzehnköpfige Komitee beteiligt. In der Regel waren es drei bis sechs Unterausschüsse, die an einem Teil des Prozesses arbeiteten. Herr Harfner war bei einigen ihrer Mittags- und Abendessen dabei. In den kleineren Gruppen begannen sie alsbald mehr miteinander zu interagieren.
    
    Je mehr sie von ihm sah und hörte, umso sympatischer wurde er ihr. Er hatte einen guten Sinn für Humor und konnte sowohl einen Spaß verstehen als auch einen machen. Keiner seiner Witze oder der der anderen war anstößig oder sonst irgendwie riskant. Die ehrgeizigen Mitglieder des Komitees wussten, dass sie unter Beobachtung standen. Selbst mildes Flirten könnte den Eindruck ruinieren, den sie machen wollten.
    
    Eines Abends war sie bei einem Abendessen mit Herrn Harfner und einem anderen Mann vom Komitee, als das Handy des Mannes klingelte. Der sah es sich an, stand auf und ging zu einer ruhigeren Stellle. Kurz danach war er zurück und entschuldigte sich. Wegen eines familiären Notfalls müsse er leider schon gehen.
    
    Ramona und Herr Harfner sahen ihm nach.
    
    „Ich denke, heute Abend bleiben nur wir zwei übrig", schlussfolgerte Herr Harfner. „Es sieht nicht so aus, als hätten wir zu viel zu tun. Bestellen wir also und machen uns ...
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