Der Maler
Datum: 29.09.2022,
Kategorien:
CMNF
Autor: picasso999
... pasen würde. Sie wollte es sich aber noch überlegen.
Nachdem sie soviele Bilder vom Strand und dem Meer gesehen hatte, verspürte sie Lust ein kurzes Bad in den Fluten zu nehmen. Diese Erfrischung wäre jetzt gerade das Richtige, bevor die beiden das zweite Bild in Angriff nehmen wollten. Der Maler fand den Vorschlag auch gut, und holte noch zwei Handtücher. Eines gab er der Frau. Es war ein relativ kleines, weisses Handtuch mit einem Wellenreiter als Motiv. Darunter stand 'Beware of the big Wave'. Wahrscheinlich hatte es der Maler als Souvenir von irgendwo mitgenommen, in dieser Gegend waren die Wellen etwas zu niegrig zum Wellenreiten, obwohl die Brandung mitunter schon recht stark werden konnte.
Die beiden gingen hinunter zum Ufer und legten ihre Handücher in den feinen, weissen Sand. Der Maler schlüpfte noch schnell aus seinem Hemd und seiner Hose. Er wollte gleich seine blaue Boxershort als Badehose verwenden. Danach kletterte er auf einen mindestens zwei Meter hohen Felsen der weit ins Meer hinausragte. Unter dem Felsen tobte die Brandung. Mutig sprang der Maler mit einem eleganten Köpfler in die Fluten und tauchte dabei fast völlig lautlos ins Wasser ein. Etliche Meter weiter draussen tauchte er wieder auf. Wahrscheinlich will er mir damit imponieren, dachte sich die Ärztin, als er Stolz zu ihr ans Ufer winkte. Sie beschloß jedoch einen weniger spektakulären Eingang ins Meer zu wählen. Sie begann vorsichtig zwischen den Felsen entlang der Sandzone ins Wasser zu ...
... gehen. Sie war nun schon bis zur Hüfte unter Wasser...
...Doch was war das? Eine hohe Brandungswelle schwemmte ein blaues Stück Stoff an ihr vorbei. Sie glaubte eine blaue Boxershort, die allerdings beinahe in zwei Teile zerissen war, zu erkennen. Sie wollte danach fassen, doch eine weitere Welle schwemmte die Boxershort aus ihrem Blickfeld fort. Ob die wohl der Maler verloren hat? Vielleicht ist seine dünne, seidene Hose beim Eintauchen in die Brandung zerissen? Obwohl der Maler schon einige Meter aufs offene Meer hinaus geschwommen war, glaubte sie zu erkennen, wie er nun verzweifelt, mit hochrotem Kopf nach etwas auschau hielt. Vielleicht nach seiner Badehose? Wie peinlich dachte sie sich, und war insgeheim schon neugierig, wie der Maler wohl aus dem Wasser steigen werde.
Mit einem Lächeln auf den Lippen und merklich amüsiert über die peinliche Situation, versuchte sie durch die starken Brandungswellen zu gelangen. Nachdem sie mit starken Arm und Beintempi gegen einige hohe Wellen erfolgreich gekämpft hatte, beruhigte sich das Meer und wurde wieder ganz flach.
Nun konnte sie in Ruhe ein paar Runden schwimmen. Das war sehr erfrischend und angenehm. Sie fühlte sich dabei richtig frei.
Der Weg zurück ans Ufer war viel schneller und einfacher. Sobald sie wieder in die Brandungszone eintauchte, lies sie sich einfach von einer hohen Welle zurück ins seichtere Wasser tragen und konnte mit den Füßen auch schon den sandigen Grund spüren.
Sie sah, dass der Maler versucht ...