1. Der Balderschwang Clan (27)


    Datum: 01.03.2023, Kategorien: Schwule Autor: byBazzamann

    ... von-der-Wacht, nehme ich an?"
    
    „Höchstpersönlich, und Sie sind?"
    
    „Benedikt von Lichtenfelde."
    
    „Was verschafft mir die Ehre, wollen sie um eine Spende für Ihre vielen Charity Aktionen bitten?"
    
    „Da sag ich nie nein, wie ich sehe kennen Sie mich, aber deswegen bin ich nicht hier. Ich habe da noch jemand im Auto, der Ihnen auch gratulieren möchte, sich aber noch nicht so ganz traut."
    
    „So wer ist es denn?"
    
    „Schauen Sie doch einfach mal nach!"
    
    Ich trat an die Limousine mit den verdunkelten Scheiben heran und die Scheibe fuhr herunter. Als ich sah, wer da im Fond saß, stockte mir der Atem. Clarissa von Bogenhausen, meine Exfrau.
    
    „Grüß Dich Dominik, mich hättest Du hier wohl am wenigsten erwartet, was?"
    
    „Was willst Du hier?" mit einem Schlag war meine Laune im Keller.
    
    „Ich kann verstehen, dass Du so reagierst, aber keine Sorge, ich bin ehrlich nur hier um Dir zu gratulieren und Dir alles Gute für Dein neues Leben zu wünschen."
    
    „Danke," sagte ich kalt.
    
    „Und dafür machst Du extra den weiten Weg aus Düsseldorf?"
    
    Sie lächelte und stieg aus. Für ihre Verhältnisse war sie zwar elegant aber sehr dezent gekleidet, trug kaum Schmuck und fast kein Make- up.
    
    Ich kann es Dir nicht verdenken, dass Du mit dem Schlimmsten rechnest, aber ich bin wirklich nur hier um mit Dir im Guten abzuschließen. Du weißt, wo ich in letzter Zeit war und ich habe die Zeit genutzt, um mein Leben neu zu ordnen. Ich habe mit Benedikt einen neuen Partner gefunden und mein ...
    ... bisheriges oberflächliches Leben ad acta gelegt. Benedikt hat aus mir einen neuen Menschen gemacht und mir gezeigt, was wirklich wichtig ist im Leben. Ich bin hier um Dir zu danken für unsere gemeinsame Zeit, auch wenn sie nicht immer gut war, ich werde nur das Gute in Erinnerung behalten, denn ich weiß, dass Du stets ein aufrechter Kerl warst. Und danken möchte ich Dir auch, dass Du meine Entziehung damals nicht zu deinem Vorteil verwendest hast. Das werde ich Dir niemals vergessen.
    
    Ich müsste ganz einfach herkommen, damit ich Dir dies wiedergeben kann, damit Du es demjenigen Menschen geben kannst, dem jetzt Dein Herz gehört."
    
    Sie hielt mir das Medaillon meiner Mutter vor die Nase. Ich nahm es entgegen und öffnete es und sah, dass die Jugendbilder meiner Eltern immer noch darin waren und merkte wie mir die Tränen herunterkullerten.
    
    „Sie wären jetzt bestimmt stolz auf Dich. Und ich bin es auch. Vielleicht können wir unsere schlechte Vergangenheit vergessen und irgendwann mal wieder Kontakt aufnehmen. Ich wünsche Dir alles Gute."
    
    Ich rang nach Worten, kriegte aber keinen Ton raus.
    
    „Lass gut sein, geh zurück zu Deinen Gästen und Deinem Mann und feiert euer neues gemeinsames Leben. Ihr habt es verdient. Leb wohl, Dominik!"
    
    Ich hatte immer noch einen fetten Kloß im Hals und konnte nur ein leises „Danke" herauspressen. Dann stieg sie wieder in Wagen und war so schnell davongefahren wie sie aufgetaucht war, als mich von hinten ein Arm umfasste.
    
    „Du weinst ja, was ist ...