Zivildienst - Teil 5
Datum: 04.05.2023,
Kategorien:
CMNF
Autor: joda36
... gerade genauso schnell ist wie mein Puls damals?
„Ich hatte meine Beine ein wenig nach oben angewinkelt und hoffte so, dass dies zusammen mit der zusätzlichen Bedeckung mit meinem Schamhaar ausreicht um ihre Blicke abzufangen. Jede Sekunde kam mir nun natürlich wie eine Ewigkeit vor. Ich traute mich nicht, meine Arme vor der Brust zu verschränken. Dann hätten sie mich nur damit aufgezogen, wie verklemmt ich doch sei und dass Nacktheit doch etwas vollkommen Natürliches ist. Ich habe also die Zähne zusammen gekniffen und gewartet, bis die dreißig Minuten um waren. Die Jungs haben mir anstandslos meinen Bikini zurückgegeben und ich konnte mich endlich wieder anziehen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich ganz schön viel Aufriss wegen nichts gemacht habe. Es war und ist doch gar nichts dabei nackt zu sein.“ Jetzt bin ich gespannt, was Felix wohl jetzt sagen wird.
„Und haben die Jungs dir das Geld gegeben?“ will Felix jetzt noch wissen. „Ja am nächsten Morgen kamen alle vier an und ich hatte auf einmal 80 Mark in der Hand. Aber das Gefühl in dem Moment war damals noch unangenehmer als das Nackt sein. Ich fühlte mich auf einmal so käuflich. Ich habe das Geld zwar angenommen, doch habe ich es nie ausgegeben. Es liegt noch in meinem Kinderzimmer in einer Schublade. Manchmal, wenn ich mich an diese Situation erinnert habe, habe ich auch das Geld angeschaut und in die Hand genommen. Aber ich wollte das Geld nie nutzen.“
Felix sucht nach Worten. Ich sehe ihm an, wie er ...
... sich einen Kommentar zu meiner Geschichte überlegt. Hoffentlich sagt er jetzt nichts Falsches. Wir schauen uns längere Zeit in die Augen. Felix scheint keine Worte zu finden und ich muss zugeben, dass ich eigentlich froh bin, dass er nichts zu der Geschichte sagt. Insbesondere zu den 80 Mark wäre wahrscheinlich jeder Kommentar fatal.
Felix schaut zur Uhr. „Was hältst du davon, wenn wir wieder zurück gehen. Sonst verpassen wir noch die ganze Feier.“ Erleichterung macht sich bei mir breit. Das schweigsame Anstarren ist durchbrochen. Ich bin überrascht, dass Felix hier die Kurve gekriegt hat. Hoffentlich drehen wir nicht zu früh um und Conni hat sich schon aus dem Staub gemacht. Felix lässt sich viel Zeit auf dem Rückweg, doch irgendwann stehen wir wieder vor der Haustür meiner Eltern. Felix klingelt, da wir keinen Schlüssel mitgenommen haben. Meine Mutter öffnet die Tür und winkt uns herein.
Meine Verwandtschaft hat schon aufgegessen. Nur unsere Teller stehen noch mit dem angefangenen Kuchen auf dem Tisch. Er rollte mich zu meinem Platz und setzt sich neben mich auf seinen Platz. Als ob nichts gewesen wäre, essen wir unseren Kuchen weiter. Felix schlägt jetzt mächtig zu. Kaum hat er das eine Stück aufgegessen, nimmt er sich das nächste Stück. Die Unterhaltung dreht sich um den üblichen Tratsch in der Stadt. Wer wohl mit wem welches Verhältnis hat. Nachbarn, die sich für etwas Besseres halten. Es ist schön zu hören, dass die Welt hier noch in Ordnung ist.
Nur Onkel Willi ...