1. Amalia - Illusionen


    Datum: 03.07.2023, Kategorien: BDSM Autor: byTotalitist

    ... hatte. Sie bekam nur am morgen Futter, proteinreich und ausreichend, so dass ihr Körper all das bekam, was notwendig war. Das Gefühl des unentwegten Hungers hielt ich aufrecht. Nicht, um meine Maßnahmen durchzusetzen, sondern aus Orientierung zur Natur. Sie sollte tief abtauchen, um Essen betteln, ständig auf der Suche sein, nur so konnte ich die Realität einbringen, ohne ihr zu schaden. Unzählige Male ging ich die Kommandos durch, erhöhte den Druck und trieb sie zu Höchstleistungen. Jeden Fehler stellte ich in Rechnung, neben den Elektroschocks schlug ich sie, vorwiegend auf die Oberschenkel, Unterarme oder die Scham. Auch unter dieser hohen Belastung blieb ihre Erregung erhalten, die sich zeigte, und die ich überprüfte. Ständig vergewisserte ich mich ihrer Zustimmung, ihre Mitarbeit war absolut, auch dann, wenn ihr Körper versagte. Sie selbst hielt sich in diesem Szenario gefangen, restriktiver als ich es von außen bestimmen könnte.
    
    Ich gewährte ihr mehr Pausen, Zeit für die Regeneration, zum erholen und durchatmen ohne Druck. Nur so konnte ich meine Erwartungen aufrecht erhalten, viel zu stark hatte sie bereits abgebaut in den ersten Stunden des noch langen Tages. Die Nacht stand ihr ins Gesicht geschrieben, die Augenringe, die üblicherweise kaum wahrzunehmen waren, zeigten sich deutlich. Weder der Schmutz, noch das zerzauste Haar, nahmen ihr etwas ihrer Schönheit. Nichts an ihr war grauenhaft, ungeheuerlich blieb einzig ihr Wille. Sie berauschte mich, die Langeweile, ...
    ... die ich erwartete, blieb aus. Objekte blendete ich aus, teilweise bewusst, oft ohne Absicht, da sie sich in die Umgebung integrierten. Sie hoben sich nicht ab, waren absolut passiv in ihrem Dasein. Amalia aber war aktiv, auch wenn sie auf der Wiese ruhte. Sie lag auf der grünen Wiese, umringt von kleinen gelben Blumen. Nur vereinzelte Sonnenstrahlen, die das Blätterwerk durchdrangen, erreichten ihren Körper, bewegen sich durch den leichten Wind. Sie lag auf dem Rücken, schien zu dösen währenddessen ich im Schatten saß und nachdachte. Erst als ich mich von der Illusion entfernte, mich auf das Wesentliche beschränkte, konnte ich authentisch aktiv werden. Vor allem aber war ich daran interessiert, wie Amalia sich derart darauf einlassen konnte. Mir ging es nicht um ihren Willen, den hatte ich im Griff, sondern um ihr Eintauchen in diese geschaffene Welt, die mir vollkommen fremd blieb.
    
    Was mich beschäftigte, war ihre Abhängigkeit, die letztendlich in einem Widerspruch endete. Nicht für Amalia, aber für mich. Das Reizvolle daran, das Erleben der Macht und der Kontrolle, wechselte sich ab mit der Erledigung banaler Dinge, zu denen sie selbst nicht in der Lage war. Dadurch konnte ich nicht abschalten, mich nicht in irgendeine Realitätsebene zurückziehen, sondern musste immer präsent bleiben. Das entfremdete Spiel, das indirekte Miteinander, wurde verdeutlicht. Mein Spielfeld war verschoben, da ich keinen Rückzug hatte. Mit den Objekten führte ich mein Leben weiter, sie nahmen ...
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