1. Sie warten auf mich


    Datum: 06.07.2019, Kategorien: Selbstbefriedigung / Spielzeug Autor: Pacerio

    ... Schuhe hatten sich schon Pfützen gebildet) rief ich bei Kati an, meiner besten Freundin. Eigentlich hatte ich nur eine wirkliche Freundin, das war Kati. Der würde ich alles anvertrauen, sie war echt der beste Mensch auf der ganzen Welt. Wir hatten uns noch nie gestritten, weil wir uns einfach perfekt verstanden. Aber sie wohnte am anderen Ende der Stadt und hatte seit einem halben Jahr einen Freund. Wenn sie einen Freund hatte, war unser Kontakt meistens eher spärlich. Das war auch OK so, denn sie sollte ruhig die Zeit genießen mit ihrer Liebe und ich wollte das ganze Liebesgeschnulze nicht hören. Es passte also.
    
    Aber jetzt musste ich sie einfach anrufen. Ich fragte sie, was sie tun würde, wenn sie ein solches Kuvert bekommen würde. Und sie sagte: Cool, freu dich doch! Der wird auf dich stehen und dich halt daten wollen. Ich sagte, dass er deutlich älter sei. Aber auch das sei doch kein Problem, sagte Kati. Dann weiß er wenigstens, was er will, und ihr Freund sei ja auch fast 8 Jahre älter als sie.
    
    Ich konnte kaum was essen, so aufgeregt war ich. Die dreihundert Euro beschloss ich in meine Spar-Schublade zu stecken, wo schon fast vierhundert Euro drin waren, die ich für die Küche sparte. Das waren fast siebenhundert Euro. Cool! Ich freute mich wie verrückt, auch wenn manchmal noch Bedenken durchblitzten. Was, wenn das Falschgeld war? Wir hatten als Kassierer viel über den Umgang mit Geld gelernt und mussten auch peinlich auf die Sicherheitsmerkmale der Geldscheine ...
    ... achten. Ich konnte das also professionell. Und an den Scheinen von dem Typen fiel mir nichts Verdächtiges auf, auch nach einigem genauen Hinsehen. Das waren ganz neue Fünfziger, wahrscheinlich frisch aus dem Automaten.
    
    Ich lag lange wach und war am nächsten Morgen (ich hatte Frühschicht) ziemlich durch. Am meisten beschäftigte mich die Frage, ob ich tatsächlich hingehen sollte am 15.01. - das war ja erst in über einen Monat. Was sollte mich dort erwarten? Was, wenn dort ein anderer Typ sitzen würde? Der mir dann erklären würde, dass ich keine Polizei rufen dürfe? Oder wenn der Typ dasitzen würde und mir eröffnen würde, dass er mich an irgendwelche Organhändler verkaufen würde?
    
    Immer wieder telefonierte ich mit Kati deswegen, aber sie sah das alles sehr locker. Zu locker, wie ich fand. Sie hatte den Typen ja auch nicht mit eigenen Augen gesehen. Wer weiß, was sie dann gesagt hätte?
    
    Nach ein paar Tagen traf ich die Entscheidung, nicht hinzugehen, sondern mich einfach über die Kohle zu freuen. Im Laden war ich relativ sicher. Wenn der Typ wiederkommen und Forderungen stellen würde, könnte ich ziemlich schnell Hilfe holen, selbst wenn keine weiteren Kunden im Laden wären. Wir hatten ja den Notknopf, den wir auch mit dem Fuß betätigen konnten, und die Security bzw. auch die Polizei konnte sehr, sehr schnell da sein, das hatten wir bei Ladendiebstählen schon feststellen dürfen. Falls also der Typ verärgert wäre, dachte ich, sollte er nur kommen, dann würde ich ihm schon zeigen, ...
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