Nina, ein Martyrium
Datum: 11.08.2023,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Kastor Aldebaran
... die vielen Jahre gewesen. Er hatte ihr nächtelang zugehört, wenn sie Kummer hatte, ihm vertraute sie ihre geheimsten Wünsche an. Nina war sich sicher, dass er sie verstand, und wenn sie ihn in die Arme nahm, trösten würde. Alles andere war bereits im Überfluss vorhanden.
Als sie bei ihm ankam, begrüßte er sie überschwänglich, hatte für sie eine Reise über das Wochenende gebucht. Drei Tage New York inclusive einer ausgedehnten Shoppingtour. Er war davon überzeugt, dass sie neu eingekleidet werden musste, zumal sie wenig mitgebracht hatte.
In diesem Moment war sie die glücklichste Frau der Welt, hatte ihren Traummann gefunden und das Wochenende verlief wie in einem wunderbaren Taumel. Er legte ihr die Stadt zu Füßen, führte sie in die teuersten Restaurants aus, kaufte ihr Bekleidung, die er ohne zu zögern mit einer kleinen Plastikkarte bezahlten. Sie würden in einer oder zwei Wochen per Luftfracht geliefert werden.
Lediglich der Zoll konnte es durch die Bearbeitung verzögern.
Als sie wieder zuhause ankamen, taumelt sie noch immer auf einer Wolke, wahrscheinlich auf der mit der Nummer sieben. Doch auch sie musste irgendwann anfangen zu denken, konnte sich nicht ewig auf dieser Welle ausruhen.
Daher fragte sie ihn, was er überhaupt arbeiten würde, woher er sich das alles leisten konnte. Sie bekam keine genaue Antwort darauf, er wich ihr aus.
"Es ist genug da, mach dir darüber keine Sorge!", antwortete er und wiegte sie mit kleinen Geschenken in Sicherheit. ...
... Sie wartete indessen auf ihre Kleider aus New York, deren Ankunft sich verzögerte. Es gab irgendwelche Schwierigkeiten beim Zoll, genau, wie er ihr bereits angekündigt hatte. Ein ganz normaler Vorgang. Eines der Kleider sollte eine falsche Rechnung haben, von daher mussten sie erst auf die Richtige warten. Der Staat war in dieser Sache einfach zu genau. Es ärgerte ihn fast mehr als sie, daher kaufte sie sich von ihrem wenigen ersparten selber ein paar Sachen zum Anziehen, damit sie etwas zum Wechseln hatte. Er sah es nicht gerne, erklärte ihr, dass es ihm peinlich wäre, dass er nicht angemessen für sie gesorgt hätte.
Nina verzieh ihm, machte sich wenige Gedanken darüber, solange sie bei ihm wohnte, brauche sie nicht viel.
Zwei weitere Tage blieb er bei ihr, verwöhnte sie mit allen Mitteln. Am dritten Tag musste er weg, wie er sagte, musste er sich um Geschäfte kümmern, wäre aber bald zurück. Nina hörte es nicht gerne, wollte jede Minute, jede Sekunde bei ihm sein, ihn nicht missen. Doch sie sah ein, dass ihr Glück finanziert werden musste, von daher ließ sie ihn gehen.
Stunden blieb er weg, während sie sich nach ihm verzehrte. Sie sah Fern, konnte sich nicht auf das Programm konzentrieren, wurde nervös. In sich spürte sie eine große Leere, die er in ihr zurückgelassen hatte, ihr Herz fühlte sich schwer an. Daher war sie überglücklich, als er zurückkam. Allerdings sah er abgekämpft und Müde aus, als wenn ihn große Sorgen bedrückten. Er wiegelte es ab, sagte das nichts ...