1. Die Pheromon-Therapie - Applikation (1/4)


    Datum: 22.10.2023, Kategorien: Verführung Autor: Dingo666

    ... langsamer. Ich bändigte meine Ungeduld und wartete weitere zehn oder fünfzehn Minuten.
    
    Dann griff ich mit zitternden Händen nach der Ampulle, tastete nach dem Verschluss. Eine Art Silikonkappe, einfach zum Abziehen. In der durchsichtigen Ampulle befand sich nur ganz wenig Flüssigkeit, ein großer Tropfen am Boden. Der würde wohl verdampfen, sobald das Siegel geöffnet war.
    
    Ella lag wie üblich auf dem Bauch, den Kopf in meine Richtung. Ich hielt ihr mit langen Armen die Ampulle vor das Gesicht, und synchronisierte meine Atmung mit ihrer. Als ich den Takt gefunden hatte, hielt ich in der Pause nach dem Ausatmen die Luft an, und zog an dem Verschluss. Ein leises "Plopp".
    
    Ella atmete ein.
    
    Ich wartete.
    
    Meine Frau atmete aus. Und wieder ein. Musste reichen so, oder?
    
    Fahrig fummelte ich die Abdeckkappe wieder auf das Röhrchen und versteckte dieses Corpus Delicti unter meinem Buch. Verdammt - ich hatte Janine Klein nicht gefragt, wie lange es eigentlich dauerte, und woran...
    
    Ella erzitterte. Erst nur leicht, dann stärker. Am ganzen Leib. Aha - die Wirkung setzte also ein. War das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Gespannt legte ich mich auf die Seite, ihr zugewandt. Bereit, jederzeit wieder den schlafenden Gemahl zu geben, sollte sie aufwachen.
    
    Doch sie wachte nicht auf. Obwohl das Zittern sich verstärkte, und dann in eine Art Zucken überging. Ihre Arme und Beine fuhren umher, und sie stieß dumpfe Laute aus. Beklommenheit sickerte in meinen Bauch. Auf ...
    ... einmal kam ich mir vor wie der größte Idiot. Was tat ich hier eigentlich? Therapierte meine Ehefrau ohne ihr Wissen mit einer experimentellen Substanz? Nicht zugelassen, ungeprüft, und möglicherweise doch nicht ungefährlich?
    
    Jetzt schlotterte sie von Kopf bis Fuß, ihr Körper krümmte sich, wie im Krampf.
    
    "Ella?" Ich richtete mich auf. Eine ausflippende Frau im Nachbarbett war ein guter Grund, um wach zu werden, oder?
    
    Doch sie reagierte nicht. Die Krämpfe dauerten noch einige Sekunden und flauten dann ab. Ich atmete auf. Die Bilder, wie ich den Polizisten die tote Ehefrau im Bett erklären wollte, verblassten.
    
    Schließlich lag Ella wieder reglos auf dem Bauch. Doch nicht wie zuvor in einer ihrer üblichen Schlafposen, sondern mit von sich gestreckten Gliedern, wie eine zerbrochene Puppe. Atmete sie überhaupt noch?
    
    "Ella?", raunte ich und legte ihr eine Hand auf den Rücken. Sie trug wieder eines ihrer Hemdchen, sonst nichts. Ihr Leib fühlte sich warm an, und lebendig. Ich spürte, wie sich die Rippen hoben, und den Puls unter ihrer Haut.
    
    Sie war wirklich warm. Oder war das nur meine überreizte Fantasie? Nein, wahrscheinlich nur die Sommernacht.
    
    Was jetzt? Wie bekam ich denn heraus, ob das Mittel anschlug? Anscheinend musste ich es einfach ausprobieren.
    
    Ich rüstete mich innerlich. Vielleicht würde ich gleich eine giftige Abreibung kassieren. Doch nach einem tiefen Durchatmen streichelte ich Ella sacht von oben nach unten über den Rücken, spürte die Wirbel unter ...
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