Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 1 - Das Familienmädchen
Datum: 25.10.2023,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: nudin
... Nadine, als sie sich gesetzt hatte, und deutete mit einem Nicken auf Inês Schoß. „Das Höschen?“
Inês schmunzelte. „Habe ich mir genommen. Du hättest es ja wieder vergessen…“ Seltsamerweise war ihr das jetzt, wo alles geklärt war und ihr der riesige Stein vom Herzen gefallen war, kein bisschen peinlich, so auch vor York über solch ein Thema zu sprechen.
Man einigte sich dann doch auf das Wochenende. Inês musste das Ganze noch ihrer Familie in Berlin beibringen und wollte deren unermüdliche Gastfreundschaft nicht durch einen überstürzten Auszug mit scheinbarer Undankbarkeit vergelten, und ebenso der Familie daheim, die ohnehin misstrauisch und ängstlich jeden Schritt ihres Mädchens in der Ferne beäugten. Am besten wäre es, schlug Inês vor, sie bäte ihren Onkel und ihre Tante, beim Umzug – sie hatte nur zwei Koffer – zu helfen und sich selbst davon überzeugen zu lassen, dass es ihre junge Nichte gut getroffen habe. Nadine bot an, die drei anlässlich des Umzugs zu Kaffee und Kuchen einzuladen. „Aber bitte“, meinte darauf Inês mit einem scheuen, aber verschmitzten Lächeln, „zieht Euch alle was an.“
Fünf Tage lang musste daraufhin Nadine auf Inês Gegenwart verzichten, fünf Tage, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten. Inês derweil lernte noch fleißiger als sonst Deutsch. Mündlich war sie schon sehr gut, selbst in der Aussprache. Sie wollte aber auch schriftlich jetzt alles richtig machen, und Nadine und York damit überraschen, dass sie Ivy, vor allem aber Sara schon ein ...
... bisschen Lesen und Schreiben beibringen würde.
Am Sonntag war es dann soweit. Der gemeinsame Nachmittag mit Inês portugiesischen Verwandten wurde fröhlich und ausgelassen, auch wenn es regnete. York grillte für alle später noch, bevor er am frühen Abend wieder zum Flughafen fuhr, um die Woche in Wien zu verbringen.
Inês Koffer wurden in ein ungenutztes Zimmer im zweiten Stock gestellt, wo sie sich bei Bedarf etwas herausholte. Ansonsten kam es weder ihr noch Nadine in den Sinn, ein separates Zimmer für sie einzurichten. Sie schlief einfach im Elternzimmer, bei Nadine. Und mit ihr, jede Nacht. Das Wetter, ein Mix aus Sonne und Wolken bei stets knapp über zwanzig Grad, ließ es zu, dass alle vier drinnen rund um die Uhr und draußen wenigstens bei längerem Sonnenschein nackt herumlaufen konnten. So vergingen für Inês der Montag und der Dienstag, die Morgende und die Abende mit den süßen Kindern, die Nächte mit der geliebten Frau. – Wie das aber werden würde, wenn York am Freitagabend dazu kam? Noch mochte sich Inês das nicht ausmalen, sie verdrängte es.
Am Mittwoch kündigte sich schon morgens ein heißer Frühsommertag an. Nadine kehrte von der Terrasse in die Küche zurück, wo Inês Milch für die Kinder aufschäumte.
„Inês, es ist an der Zeit.“
Ahnungslos schaute sich Inês zu ihr um. „Wofür?“
„Heute Nachmittag fahren wir vier ins FKK-Bad.“
„Oh.“ Inês schaute sie mit großen Augen an. „Du meinst…“
Nadine trat an ihre Seite und klopfte ihr verspielt auf den Po. „Ja. ...