1. Niemals Teil 9 (Roman)


    Datum: 22.12.2023, Kategorien: Reif Autor: KleinUndDick

    ... herum.
    
    Meine Füße schmerzten, denn sie steckten nach sehr langer Zeit, dass erste mal wieder in hohem Schuhen. Ich zappelte herum, als Frauke die letzten Änderungen vornahm. Sie zuppelt hier und dort am Kleid, bis sie endlich zufrieden war.
    
    „Du siehst fantastisch aus“, sagte David und er fiel vor mir auf die Knie. Ich rollte genervt mit den Augen, musste aber lachen, denn plötzlich hatte er einen fetten Blumenstrauß in seinen Armen liegen. Er war gebunden, mächtig und sehr bunt.
    
    „Diese Blumen, meine Schönheit, wirst du am Altar als Opfergabe darbieten“, er hielt sie mir hin und ich nahm sie ihm ab. Na gut, damit konnte ich mich abfinden.
    
    Dann hörte ich draußen eine Kutsche vorfahren. Eine Kutsche? Mir blieb aber auch nichts erspart. David führte mich hinaus und meine drei großen Kinder kamen mir entgegen und lobten mein Aussehen.
    
    „Das bin nicht ich, Kinder“, versuchte ich mich heraus zu reden, aber sie ließen mich kaum zu Wort kommen. Ich lächelte einfach nur und sah mir die Kutsche an. Sie war offen und breit.
    
    Es gab großes Gelächter, als ich einsteigen sollte und dieses riesige Kleid überall im Weg war. Das Dorf war menschenleer. Die Bewohner waren bereits alle durch das Tor gegangen.
    
    Ich spürte die vielen Mächte, um mich herum und wusste, dass sie alle zusahen. Ich grinste noch breiter.
    
    David begleitete Frauke zum Tor und ich fuhr, mit meinen Kindern zusammen, in der goldenen Kutsche los. Wir hatten jetzt ungefähr noch eine halbe Stunde ...
    ... Zeit.
    
    Ich fuhr vorwärts und meine drei Lieben rückwärts.
    
    „Marcel“, sprach ich meinen Ältesten an. Er sah mich an. „Hast du deine Frau und euer Kind gut untergebracht?“
    
    Er musste sich erst räuspern. „Ja, Mama.“ Ich merkte sehr wohl, dass er sich nicht gut fühlte. Nun, auch er musste sich daran gewöhnen, im Mittelpunkt zu stehen.
    
    Ich sah meinen mittleren Sohn an. „Bist du bereit, den heiligen Vater erneut zu empfangen?“
    
    „Natürlich, Mama. Ich freue mich schon darauf“, er würde die Zeremonie mit mir durchführen.
    
    Ich sah meine Tochter an. Sie trug ein weißes, fließendes Kleid, das ebenfalls bis zum Boden reichte. Sie war wunderschön, mit ihrem fülligen, offenen und langen Haaren. Auch sie hatte weiße Blüten darin.
    
    „David hat sich sehr angestrengt und ihr seht alle wunderschön aus“, lobte ich meine nervösen Kinder.
    
    „Wenn gleich alle Götter erscheinen, wisst ihr, was ihr zu tun habt?“ Ich sah von einem zum anderen. Unsere Umgebung nahm ich kaum wahr. Ich konzentrierte mich voll auf meine Kinder.
    
    Meine lieben nickten schweigend.
    
    „Solange die Götter ihre Mächte nicht abgegeben haben, müsst ihr euch schwer konzentrieren. Wenn Gott von Felix Besitz ergriffen hat, könnt ihr euch entspannen.“ Vorsichtshalber ging ich mit ihnen noch einmal alles durch.
    
    „Wir sind bald da. Ignoriert die Gäste. Ihr geht hinter mir her und wenn wir auf der Bühne stehen, geht Marcel nach links und Elisa nach rechts. Felix kommt an meine Seite. David wird die Götter ankündigen und dann ...
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