1. Julia


    Datum: 24.07.2019, Kategorien: Lesben Sex Autor: bygLuT

    ... drängen.
    
    Es war wundervoll, entspannt und gelassen. Und voller Gefühl. Ich hatte ein gutes Zeitgefühl. Nach ziemlich genau fünf Minuten ließ ich von ihr ab.
    
    „So, dann will ich dich nicht weiter vom Training abhalten."
    
    Ihr Blick sprach Bände. Ich hätte in diesem Moment alles mit ihr anstellen können. Das wusste sie und das wusste ich. Ihre Dankbarkeit, dass ich nichts weiter unternahm, dass ich sie und ihre Grenzen voll und vollständig respektierte, öffnete sie in diesem Moment noch weiter für mich. Ließ sie sich in diesem Moment nicht nur auf eine vage Idee einer Beziehung mit mir ein. Befand sich schon mitten darin.
    
    „Du bist unglaublich", versetzte sie noch und lächelte glücklich.
    
    Ja, glücklich. Diesmal ohne doppelten Boden, ohne diese tiefe Traurigkeit, diese unterschwellige Angst, die vorher deutlich spürbar gewesen waren. War sie jetzt völlig frei.
    
    „Warte erstmal, bis du richtig Grund hast, das zu sagen", kündigte ich selbstbewusst an.
    
    ***
    
    Dieser Blick. Wir waren gerade vor ihrem Haus angekommen. Es war ein witziges Essen gewesen, wir hatte viel gelacht und uns tief in die Augen geschaut. Weniger von uns und unserem Vorleben erzählt, nur kleine Anekdoten am Rande. Nein, was gestern und vorgestern war, zählte bereits nicht mehr.
    
    Oder nicht mehr so viel. Die Gegenwart wurde wichtiger als Vergangenheit und Zukunft. Der Moment zählte. Nun aber saßen wir vor ihrem Haus in meinem Auto, und ihre Augen stellten die Frage, die ihr Mund nicht ...
    ... auszusprechen wagte. Weil es trotz allem noch zu früh dafür war.
    
    „Fährst du morgen schon nach Holland, oder erst am Dienstag?", fragte ich in die knisternde Stille hinein.
    
    Sie seufzte.
    
    „Morgen Nachmittag. Das heißt, ich sehe dich wahrscheinlich nicht? Du musst doch sicher arbeiten?"
    
    „Eigentlich schon."
    
    Natürlich konnte ich mir kurzfristig frei nehmen. Obwohl, der Fall, an dem ich gerade arbeitete... Sie nickte und schien meine Gedankengänge zu erraten.
    
    „Komm nicht auf die Idee, wegen mir Urlaub zu machen, oder so. Ich trainiere noch locker am Morgen, dann muss ich packen und werde am frühen Nachmittag von unserer Polin abgeholt. Die hat einen Transporter. Da würde so gut wie keine Zeit für dich bleiben."
    
    „Wann ist das Rennen?"
    
    „Freitag. Am Samstagnachmittag bin ich dann schon wieder in Berlin. Das halten wir aus."
    
    Daswir machte mich glücklich.
    
    „Dir ist schon klar, dass du mich wenigstens zweimal täglich anrufen musst?", erkundigte ich mich.
    
    „Ich glaube, das könnte um einiges leichter werden, wenn du mir deine Nummer gibst", meinte sie grinsend.
    
    Das stimmte natürlich. Wir hatten noch nicht einmal Handynummern ausgetauscht. Irgendwie verlief alles ganz anders als jemals zuvor. Ich zückte mein Handy und tippte ihre diktierte Nummer ein. Fügte sie bei WhatsApp hinzu und schrieb ihr gleich die erste Nachricht. Die Frage, die sie hören wollte.
    
    „Und jetzt?"
    
    Sie atmete tief durch, als sie diese zwei Worte las.
    
    „Gute Frage", meinte sie unsicher. Das ...
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