Der Reggae Club
Datum: 08.04.2024,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byArchie89
Sandra betrachtete ihr Spiegelbild und war zufrieden. Viele ihrer Freundinnen konnten mit 30 nicht mehr von sich behaupten, immer noch die Klamotten aus ihren Unitagen tragen zu können, geschweige denn noch beinahe so jugendlich auszusehen wie damals. Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass die meisten ihrer Freundinnen im Gegensatz zu ihr bereits Kinder hatten, mit all dem Stress und den Herausforderungen, die das Elternsein nun mal so mit sich brachte.
Sie und Frank wollten noch keine Kinder. Zumindest noch nicht. Vielleicht aber in ein oder zwei Jahren, wenn ihr und sein Lehrergehalt noch ein wenig höhergestuft sein würde. Bis dahin würde sie jedenfalls zufrieden damit sein, sich um die Kinder von anderen zu kümmern.
Das dunkelblaue Kleid schmeichelte ihrem schlanken und durch das regelmäßige Jogging gut durchtrainierten Körper, und der geringe Ausschnitt deutete an, dass sich unter dem Stoff ein paar wohlgeformte Brüste befanden, die die C-Körbchen des schwarzen Spitzen-BHs (passend zum Höschen) gut ausfüllten. Die etwas mehr als schulterlangen, dunkelblonden Haare waren nach hinten gekämmt und offenbarten das dezent geschminkte, hübsche Gesicht mit stahlblauen Augen, einer schönen Nase und den von rotem Lippenstift geschmückten Mund.
Das Handy vibrierte und eine Nachricht erschien. „Bin in fünf Minuten abholbereit. Freue mich! "
Sandra schmunzelte. Es war beinahe ein Jahr vergangen, seit sie das letzte Mal mit Anna ausgegangen war. Früher, an der Uni, ...
... waren sie noch jedes Wochenende um die Häuser gezogen und hatten Bars und Clubs unsicher gemacht. Sie würde sich niemals als „Schlampe" bezeichnen, doch hatten sowohl sie als auch Anna definitiv ihren Spaß gehabt. Nach dem Studium hatten sie beide das Glück am selben Gymnasium angestellt zu werden. Sandras Fächer waren Deutsch und Sport, während Anna Mathe und Chemie unterrichtete.
Sandra nahm ihr Handy in die Hand und begann zu tippen. „Alles klar, Schätzchen. Frank und ich sind gleich da!
Es war schon kurz vor zehn Uhr, als Sandra schließlich die Haustür hinter sich zuzog. Ein zarter Hauch einer warmen Sommerbrise umwehte sie, während die letzten Sonnenstrahlen des Tages am Horizont immer blasser wurden.
Frank wartete bereits im Auto. Obwohl auch er ein Lehramtsstudium abgeschlossen hatte, fragte Sandra sich manchmal, ob er jemals etwas von der akademischen Viertelstunde gehört hatte, denn völlig gleich, um welche Art von Termin oder Verabredung es sich handelte: Alleine die Vorstellung, auch nur eine Minute zu spät zu erscheinen, ließ ihn in eine Art Stress verfallen, die sich auch negativ auf sie selbst auswirkte. Nach fünf Jahren Ehe hatte sie sich jedoch an seinen Pünktlichkeitswahn gewöhnt und damit zu leben gelernt. Insgeheim musste sie sich eingestehen, dass auch sie selbst pünktlicher geworden war, was ihrem Leben nicht wirklich nachteilig war.
„Ist Anna soweit?" Frank startete den Motor bereits, als Sandra noch dabei war, einzusteigen.
„Ja, Schatz", ...