1. Die Violinistin und die Bassistin


    Datum: 31.07.2019, Kategorien: BDSM Lesben Sex Autor: naschmi

    ... Gedanken gemacht. Nun, diese Musik war von Anfang an ihre gewesen. Es hatte mit „Behind der Wheel“ angefangen, und sie hatte diese Idee in ihrer Phantasie weiter verfolgt. Auch wenn ich ihr die Aufnahme vorgeschlagen hatte, hatte ich keinen Anteil an der Grundidee.
    
    Ich war nie ein Freund von Drogen gewesen. Ich mochte den klaren Kopf und hatte Angst vor dem Kontrollverlust auf einem Trip. In diesem Moment beneidete ich sie aber für das, was sie empfand, während wir spielten. Und es erschien mir so viel tiefer und spannender als das dumpfe Gefühl von Macht, das mich bewegte. Was konnte ich also anders tun als ihr zuzustimmen.
    
    White Rabbit.
    
    Wir hörten uns das Stück auf Youtube an und sahen uns die Lyrics im Internet an.
    
    „Der Song hat schon eine verdammt gute Basslinie, was will man daran noch besser machen?“, gab ich zu bedenken.
    
    Aber sie hatte ein paar Vorschläge, die sie mir auf der Gitarre vorspielte.
    
    „Weißt du, was ich an der klassischen Musik manchmal nicht leiden kann?“
    
    Ich schüttelte mit dem Kopf.
    
    „Dass sie zu viele Noten hat. Da ist zu viel Gedöns drin. Zu viel Getüdel, hier noch ein Schleifchen und da noch ein Schwenk. Das ist oft total überfrachtet. Miles Davis, sage ich nur.“
    
    „Was ist mit dem?“
    
    „Der hat das auch so gesehen. Der hat den Cool Jazz erfunden. Und der hat einfach alle Noten weggelassen, die man nicht braucht. Der hat nur die wichtigen, die schönen Noten behalten.“
    
    „Und?“
    
    „Wir lassen einfach die unwichtigen Noten ...
    ... weg.“
    
    Sie spielte mir die Melodie vor, und sie klang perfekt. Allerdings hatte Joelle nicht nur den Bass, sondern auch den E-Gitarrenpart gespielt.
    
    Ich spielte ihre Basslinie eine Oktave tiefer auf meinem Instrument nach, und schon waren wir im Geschäft.
    
    Wir arrangierten an diesem Abend drei Songs. So schnell hatte ich selten mit irgendwem gearbeitet. Es fühlte sich an wie bei unserem ersten Mal, als wir den Depeche Mode Song aufgearbeitet hatten, und ich fragte mich, warum wir nicht vorher schon darauf gekommen waren.
    
    Ich sage wir, aber der meiste Input kam von ihr. Ich hatte ein wenig mehr Erfahrung im Arrangieren von Musik, und daher konnte ich noch ein paar hilfreiche Tipps geben, aber musikalisch kamen 95% der Ideen von ihr. Wenn ich mal etwas vorschlug, dann hörte sie mir aufmerksam zu, sagte:
    
    „Sehr gute Idee. Aber vielleicht können wir das hier ein bisschen anders machen.“
    
    Sie spielte es, und natürlich war ihre Version viel besser.
    
    Ich fühlte mich an den Film Amadeus erinnert, in dem dieser Komponist über Wochen mühsam Note für Note ein Stück für den Kaiser komponiert, und als Mozart das hört, kann er es sofort aus dem Kopf nachspielen, schlimmer aber noch, er demütigt Salieri vor dem Kaiser und allen anderen hochrangigen Musikern damit, dass er spontan improvisiert und dieses Stück viel besser macht, komplexer, spannender. Und nebenbei gesagt noch mehr Noten hinzufügt. Der Name Salieri übrigens kam von ihr. Ich erinnerte mich nicht mehr so genau an den ...
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