1. Die Violinistin und die Bassistin


    Datum: 31.07.2019, Kategorien: BDSM Lesben Sex Autor: naschmi

    ... heroisch hatte ich das nicht gesehen. Ich fand, sie übertrieb in ihrer Schwärmerei. Ich sah mich jedenfalls nicht als so stark und souverän, und im Moment kam ich mir sogar ziemlich doof vor, denn was sie so alles wusste über Götter, das imponierte mir nun wieder, auch wenn immer wieder ihre Überheblichkeit durchschimmerte.
    
    „Ich wusste da, dass ich dich wiedersehen wollte. Ich wusste damals schon, dass ich mich bei dir fallen lassen konnte und dass du meinen Bullshit nicht hinnehmen würdest. Als du mich dazu gezwungen hast, mich bei der Kellnerin zu entschuldigen, da war ich dir verfallen. Komisch nicht?“
    
    Ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte. Sie war mir verfallen nach nur zwei Begegnungen? Irgendwie machte mir das ein wenig Angst. Wir hatten uns erst wenige Male gesehen, und schon war sie der Meinung, dass ich ihre Rettung war.
    
    Ich wusste nicht, ob ich eine griechische Göttin sein wollte. Eher nicht. So schnell zumindest nicht.
    
    Wir schwiegen eine Weile.
    
    Schließlich lenkte sie ein:
    
    „Vielleicht übertreibe ich. Du bist sicher nicht meine Rettung, aber bei dir kann ich schwach sein. Das finde ich schön, und ich hoffe, dass wir noch viel miteinander machen.
    
    Sie seufzte.
    
    „Genug von diesen Gedanken. Ich könnte für immer hier liegen! Du nicht auch? Wenn du magst, dann streichele doch noch ein bisschen mein Haar.“
    
    Kapitel 7
    
    Wir lagen noch eine Weile dort, reglos, in unseren Welten gefangen.
    
    Ich fragte mich, woran sie dachte, was in ...
    ... ihr vorging, aber ich wollte nicht fragen. Dies war die Zeit der Stille.
    
    Joelle und ich nebeneinander, aber jeweils durch die eigene Welt getrennt.
    
    Schließlich regte sie sich.
    
    Ich spürte, wie sie ihren Kopf drehte und mich ansah.
    
    Ich ließ sie, aber sie nahm den Moment der Stille weg, und ich nahm die Umgebung wieder zunehmend wahr.
    
    Es war noch ein wenig kühler geworden.
    
    „Wir sollten bald zurückfahren. Es wird langsam chillig.“, meinte ich.
    
    „Du hast Recht.“
    
    Einen Moment lang fielen wir zurück in unsere Stille. Dann seufzte sie, erhob sich schwerfällig von der Decke und stand auf.
    
    „Ich möchte dir etwas zeigen.“
    
    Ich richtete mich auf.
    
    „Bleib ruhig sitzen.“
    
    Ich sah ihr zu, wie sie in den Korb griff und zwei Servietten herausholte. Dann ging sie ein paar Schritte zu einem Büschel mit Brennnesseln. Sie entfaltete die Serviette, bückte sich und knickte vorsichtig mit der Serviette in der Hand und als Schutz eine besonders lange Brennnessel ab. Vorsichtig zupfte sie unten die Blätter ab und umwickelte den Stängel mit der Serviette.
    
    Dann kam sie zu mir zurück und hielt mir die Serviette mit dem Stängel darin hin.
    
    Ich nahm sie vorsichtig, und sah sie fragend an.
    
    Aber Joelle sagte nichts. Stattdessen senkte sie ihren Blick gen Boden und drehte sich stumm um.
    
    Ich betrachtete die Pflanze, die ich durch die Serviette geschützt sicher in der Hand hielt.
    
    Ich hatte noch nie eine Brennnessel in der Hand gehalten. Ich hasste die Dinger.
    
    In ...
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