1. Die Violinistin und die Bassistin


    Datum: 31.07.2019, Kategorien: BDSM Lesben Sex Autor: naschmi

    ... freuen.
    
    Da saßen wir nun also am Ufer vor der Stadt. Ich hatte diesen Ort ausgewählt, weil ich mit ihr ungestört sein wollte.
    
    Nun saßen wir nebeneinander auf einer Bank wie ein altes Ehepaar und stritten uns irgendwie.
    
    Vielleicht war Streit das falsche Wort. Ich versuchte zu verstehen, was da vorgefallen war, und sie versuchte zu verstehen, was ich nicht verstand. Dabei gab sie sich Mühe, nicht als verzogenes Millionärskind aufzutreten. Mir schien, dass ich eher diejenige war, die sich arschig verhielt, und ihr gefiel dieser Rollenwechsel.
    
    Was wollte ich also?
    
    Ich wollte sie.
    
    Ich wollte mehr von diesem seltsamen Nektar, den sie mir aufgetischt hatte.
    
    Aber ich wollte auch wissen, ob der giftig war, ob Joelle vergiftet war, ob ich mir damit selbst schaden würde.
    
    „Du willst also von mir misshandelt werden.“, meinte ich.
    
    „Nein.“
    
    „Du willst, dass ich dich quäle.“
    
    „Nein.“
    
    „Du stehst auf Sado-Maso.“
    
    „Ich weiß nicht genau, was das ist, aber das klingt mir ziemlich nach etwas, auf das ich keinen Bock habe.“
    
    „Du hast mich angefleht, dich mit Brennnesseln zu quälen!“
    
    „Habe ich nicht. Ich habe dir die Erlaubnis gegeben. Ich habe dir die Macht dazu gegeben. Du hast sie angenommen. Du hast mich damit geschlagen.“
    
    „Weil du es wolltest!“ rief ich so laut, dass der Typ auf dem Kahn, der langsam flussaufwärts an uns vorbeischipperte, aufmerksam wurde und an der Reling gelehnt mit einer Zigarette im Mund uns beobachtete.
    
    „So kommen wir nicht ...
    ... weiter.“
    
    Damit hatte Sie Recht.
    
    Sie stand auf, machte nervös ein paar Schritte hin und her. Ich beobachtete sie genau wie der Mann auf dem Kahn. Schließlich setzte sie zu einer kleinen Rede an, die sie vermutlich vorher eingeübt hatte.
    
    „Ich möchte, dass jemand die Kontrolle übernimmt. Ich möchte mich unterwerfen. Ich möchte, dass jemand über mich bestimmt. Ich will keinen Schmerz und ich will nicht gequält oder misshandelt werden. Ich will geliebt werden wie jeder Mensch. Aber ich möchte eben auch mal loslassen können, mich in die Hand eines anderen begeben. Und der soll dann entscheiden über mich. Und wenn diese Person das will, dann soll sie mich auch bestrafen. Aber weil sie es will, nicht weil ich Schmerzen will! Und ich möchte gehorchen, weil es einfach richtig ist. Weißt du, wie schwer es ist, Tochter eines Millionärs zu sein?“
    
    Ich verkniff mir den schneidigen Kommentar, der mir dazu auf der Zunge lag.
    
    „Ständig muss ich auf dieses oder jenes aufpassen, immer muss ich die Kontrolle über alles behalten. Ich will das auch mal alles abschütteln. Ich möchte, dass jemand sonst all diese komplizierten Entscheidungen trifft. Nicht für immer oder so. Sondern im Spiel. Ich will auch mal jemand anderem dienen. Die Welt ist so verdammt kompliziert. Ich möchte mich dir einfach hingeben und wissen, dass ich dir vertrauen kann.“
    
    Ich konnte nicht sagen, dass ich sie verstand, aber ich versuchte es.
    
    „Und ich soll diejenige sein.“
    
    „Du bist so stark, so bestimmt. Du ...
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