1. Die Violinistin und die Bassistin


    Datum: 31.07.2019, Kategorien: BDSM Lesben Sex Autor: naschmi

    ... E-Gitarren nicht zwangsläufig lauter waren als akustische Gitarren, und der Vater wollte kontern mit dem Hinweis, dass eine E-Gitarre immer E braucht (also Strom). Ich gab beiden Recht, obwohl es auch batteriebetriebene Gitarrenverstärker gibt, die ziemlichen Krach machen können. Aber das sagte ich nicht, weil ich die Sache nicht noch verkomplizieren wollte.
    
    Ein Auge warf ich als professionelle Verkäuferin derweil auf Joelle, die sich recht zielstrebig die teuerste Westerngitarre gegriffen hatte, die wir hatten. Aber meinen ersten Gedanke, dass sie eine Kennerin sein musste, ließ ich sofort fallen, denn sie hielt sie wie eine absolute Anfängerin.
    
    Wie gesagt, ich habe diesen Glauben, dass Instrumente eine Seele haben, zumindest die teuren, die mit Liebe hergestellt werden, und bei einem Preis von zweieinhalbtausend Euro kann man auch schon ein wenig Liebe und Respekt verlangen von dem, der sie kauft. Also manövrierte ich das Familiendrama an einen Übungsverstärker und drückte ihnen zwei Gitarren in die Hand, um dann zu der Gibson zu eilen und dem jungen Mädchen, das sie hielt.
    
    „Die ist verstimmt!“, meinte sie statt einer Begrüßung mit einem leicht vorwurfsvollen Ton, als ich zu ihr trat. Sie drehte am Stimmflügel der E-Saite und zupfte immer wieder daran.
    
    „Ein schönen guten Tag. Kann ich Ihnen helfen?“, fragte ich betont freundlich und wunderte mich, dass sie glaubte, beurteilen zu können, wie die Gitarre gestimmt werden musste, wo sie diese doch nicht einmal ...
    ... halten konnte.
    
    „Ich will Gitarre spielen lernen“, sagte sie, ohne mich anzusehen. Stattdessen begab sie sich an die zweite Saite und stimmte diese nun.
    
    „Da würde ich eine Musikschule empfehlen! Wir verkaufen hier Instrumente.“
    
    Sie sah mich nun zum ersten Mal an, als wollte sie herausfinden, wie ich das gemeint haben könnte. Es war so gemeint, wie es herausgekommen war. Die Butter ließ ich mir von so einem Früchtchen nicht vom Brot nehmen. Etwas schnippisch antwortete sie:
    
    „Das ist mir schon klar. Aber ohne Gitarre kann ich es ja schlecht lernen oder wie siehst du das?“
    
    Ihr Tonfall gefiel mir gar nicht und das Duzen auch nicht. Statt sofort zu antworten, nahm ich mir nun eine Sekunde Zeit, mir ein Bild zu machen. Sie hatte einen bleichen Teint, strohblonde Haare. Ein paar Sommersprossen, graublaue Augen und eine spitze Nase, die etwas nach oben ragte und ihr damit einen im wahrsten Sinne hochnäsigen Ausdruck gab.
    
    Stoffhose, ein paar schwarze Pumps mit flachem Absatz, die etwas zu förmlich aussahen, eine cremefarbene Bluse mit altmodischen Rüschen. Sie vermittelte den Eindruck, dass sie sich Gedanken gemacht hatte über ihre Garderobe.
    
    Das unterschied sie von mir. Ich zog meist an, was gerade so auf dem Boden lag.
    
    Es war die etwas nach oben gebogene Nase, die sie am besten charakterisierte als Prinzessin (Die Erbse kam später).
    
    Ich konnte nicht sagen, dass sie mir besonders sympathisch war, aber ich nahm sie auch nicht ernst genug, um sauer zu sein. Sie war ...
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