1. Lebensabschnitte


    Datum: 21.04.2024, Kategorien: Sonstige, Autor: mann194

    ... in der See, aber die Wellen kamen recht hoch von der Steuerbordseite (Rechte Seite und Windrichtung).
    
    So ging es die nächsten Stunden auf und ab und endlich kam Mön in Sicht! Dann konnten wir endlich im Windschatten von Mön auf der Südseite der Insel weiter nach Vordingborg segeln und waren am späten Abend im Hafen.
    
    Ich klarte das das Boot auf und fiel in die Koje, meine Kinder waren mit ihren Schwimmwesten in ihren Kojen eingeschlafen und ich wollte sie auch nicht wecken. Jette' s Segelkleidung lag vor unserer Kabine und sie schlief tief und fest.
    
    Das war ja mal ein Ritt! Einige von Euch fragen sich, wo ist das Problem! Nun, GPS und Navi gab es noch nicht, GPS war noch zu ungenau und es gab keine Tablets mit der Software. Es gab nur Seekarten, einen Peilempfänger und das Fernglas an Bord! An Land gab es Seezeichen mit grünem, rotem und weißem Licht, unterschiedlich in der Blinkhäufigkeit und von den Leuchttürmen auch von der Richtung her. Hier musste der Segler durch, dann noch die richtige Rinne und Einfahrt finden. Nebenbei musste er Kurs halten und das bei Nord 9 und Wellen so um die zwei bis drei Meter hoch. Insbesondere der Kurs durch die Inselwelt hinter Mön an Bogö vorbei Richtung Vordingborg war sehr anspruchsvoll! Zumal im dunkeln! Aber Ok, ich will mich nicht selbst loben, ich war mehr als froh, das wir im Hafen waren und schlummern konnten. So konnte ich auch einschlafen und wurde am Morgen von frischen Kaffeeduft geweckt.
    
    Ich trank meinen Becher ...
    ... Kaffee noch völlig verschlafen, die Kinder hatten Kaffee gemacht, trauten sich aber nicht raus, der Wind heulte in den Wanten (Seile die den Mast halten). Ich sah auf die Windmessanlage und konnte immer noch 9 Beaufort ablesen.
    
    Heute weiter fahren, das können wir vergessen! Meinte ich zu den Kindern. Jette kam verschlafen aus ihrer Koje und setzte sich an den Tisch, sie war etwas mundfaul und wollte nur einen Kaffee trinken.
    
    Gegen Mittag rief ich Gunnar an und teilte ihm mit, das wir in Vordingborg festliegen und der Wind zu stark ist, wir werden ein paar Tage später nach Hause kommen. Kein Problem! Meinte er! Hier ist alles im Lot und wir sollen uns keine Sorgen machen!
    
    Na dann, wir bleiben noch ein paar Tage! Teilte ich Jette und den Kindern mit!
    
    Der Weg nach Hause!
    
    Auch der nächste Tag waren kein Genuß! Es regnete und stürmte ohne eine Pause, die Kinder hatten alle Bücher gelesen und es war nur noch langweilig an Bord. Ich sprach mit dem Hafenmeister und handelte einen guten Tagespreis für den Liegeplatz raus, konnte ein Auto mieten und so fuhren wir mit unserem Gepäck über Falster und Lolland nach Tårs, dort mußten wir das Auto abgeben und sind auf die Fähre nach Spodsbjerg. Diese Fahrt hatte zwar ein paar Stunden gedauert, aber das war allen allemal lieber als unter Deck zu sitzen. Die Fahrt mit der Fähre hatte dann auch einiges zu bieten, der Kapitän hatte große Mühe die Fähre aus dem Hafen zu bekommen und in Spodsbjerg kam ihm der starke Wind nicht zur Hilfe. ...
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