1. Prinzessin Lea und der Zauberspiegel


    Datum: 21.05.2024, Kategorien: Humor Autor: Prinzessin__Lea

    ... auf sich hatte, und da stand ein Mann und hatte seltsame Kleider an, auf seiner Brust stand DHL und er hatte ein Präsent für mich, vermutete ich, weil er es mir hin hielt.
    
    Dann gab er mir so etwas wie einen Federhalter und ich sollte auf einen komischen Kasten meinen Namen schreiben und dann wünschte er mir noch einen schönen Tag und ging wieder. Ich stand etwas ratlos noch in der Tür und dann dachte ich - Wie unhöflich von mir. Ich hatte mich gar nicht bedankt für sein Präsent, da fiel mir der Gruß von hier wieder ein.
    
    Schnell rief ich ihm noch hinterher "Ey, fick dich einfach, Alda" und winkte lächelnd. Der Mann drehte sich um und schüttelte den Kopf, setzte sich in seine gelbe Kutsche und verschwand. Hatte ich vielleicht doch etwas Falsches gesagt? Das musste ich unbedingt Mändi fragen, wenn sie wieder zurück war.
    
    Merlin 6
    
    Ich überlegte hin und her, wie ich es bewerkstelligen könnte, den Spiegel zur sofortigen Verfügung sicherzustellen und gleichzeitig weiter nach der Prinzessin zu suchen. Es war zum Verzweifeln. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wo in dieser sonderbaren Welt sie sich aufhalten mochte und ob es ihr gut ging. Nichts würde mich dazu bringen, ohne die Prinzessin wieder zurückzukehren, heim ins Schloss, zu meinem König, Leas Vater. Auch wenn diese Welt hier noch so seltsam und übervölkert war, ich musste die Prinzessin einfach finden. Ich rief den Knecht nochmals zu mir und wies ihn an, meine Anwesenheit hier komplett zu vergessen, indem er fünf ...
    ... Minuten die hintere Wand seines Hauses anstarrte, um den Spiegel an einen besser geschützten Platz zu tragen und dort an der Mauer in ein Sims zu stellen und mit einem Verhüllungszauber den neugierigen Blicken zufällig Vorbeikommender zu entziehen.
    
    Sodann schlenderte ich einigermaßen ermattet wieder die Straße in Richtung des Dönermanns hinab, um mich zu stärken und wieder zu Kräften zu kommen. Diese andere Welt verlangte mir einiges mehr ab, als ich es gewohnt war. So oft und kurz hintereinander hatte ich meine Künste nur selten anwenden müssen. Wieder fielen mir dabei die Blicke der Passanten auf und ich stellte fest, dass ich im Vergleich zu den meisten Männern doch recht auffällig gekleidet war, als ich an mir herabsah. Die enge lederne Hose mit den Schnüren an den Seiten und vorn zwischen den Beinen war zwar ungewöhnlich, aber im Verbund mit der schwarzen Weste mit den glänzenden Nieten, den goldenen Beschlägen, den Pfauenfedern und dem flachen, runden Hut aus glänzendem Leder ließ sie die mir Entgegenkommenden zumeist belustigt bis befremdet schauen. Vielleicht hätte ich bei meiner Zusammenkunft mit den beiden Jungfern doch nach der Bedeutung des Wortes "Schwuchtel" fragen sollen?
    
    Viele allerdings schauten überhaupt nirgends anders hin als auf ihre Hand, in der sie glatte, rechteckige Platten, die etwa halb so dick wie ein Finger waren, mit grellbunten Runen trugen, auf die sie so konzentriert starrten oder wild mit den Fingern darauf tippten, dass ich den Verdacht ...
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