1. Prinzessin Lea und der Zauberspiegel


    Datum: 21.05.2024, Kategorien: Humor Autor: Prinzessin__Lea

    ... Verhüllungszauber verrichtet zu haben, denn der Kutscher hätte an unserer Lust sicher seine Freude gehabt und mittun wollen. Doch das ging nicht, ich durfte nicht riskieren, dass wegen meiner Triebhaftigkeit die Jungfräulichkeit der Prinzessin gefährdet wurde. So fasste ich mich kurz und schickte Mändi mehrfach ins Reich des Lächelns, bevor ich ihren Acker wohlbestellt hinterließ. So kam es, dass wir gerade dabei waren, unsere Kleider zu richten, als die Kutsche hielt. Mändi schaute nach draußen und stellte fest, dass wir angekommen waren und den Kutscher entlohnen mussten. Die Art und Weise, wie sie mich ansah, als sie Zeigefinger und Daumen aneinander rieb, ließ mich verstehen, dass dies meine Aufgabe war. Ich versuchte zunächst einen einfachen Zauber indem ich sagte: "Die gesuchten Personen sind nicht an Bord, die Kutsche kann passieren…", ihm dabei intensiv in die Augen sah und mit den Fingern hinter dem Rücken die entsprechenden Bewegungen machte. Zu meiner Überraschung meinte er dazu ganz unbeeindruckt: "Dat kannste dir sparen, Junge. Isch will Bares, sons jibbet Zorres!" und mir dazu mit bösem Gesicht die Hand entgegenstreckte. Ich kümmerte mich in der einzig möglichen Weise darum, indem ich ihn einschlafen ließ.
    
    Verdammt, wieso hatten Fuhrleute allesamt so harte Schädel? Ich hatte mir dabei fast die Finger gebrochen! Nun musste mir Mändi helfen, den Spiegel aus der Kutsche zu laden, denn ich nahm an, dass ich seiner bald bedürfen würde. Darum war ich ihr mehr als ...
    ... dankbar, als sie hinten aus der Klappe noch ein großes, dickes Tuch holte und es um den Spiegel schlug, bevor ich ihn mir auflud.
    
    Sobald wir von der Kutsche fortgingen, zeigte sie auf einen schmalen Pfad, der zur Rückseite des Gebäudes führte. "Lass uns lieber hier lang gehen, Merlin", bat sie freundlich. "Ich habe eine Idee, wie wir mit dem Spiegel hereinkommen, ohne Aufsehen zu erregen."
    
    Natürlich folgte ich meiner Führerin um das große Gebäude, wo sie schließlich eine Treppe hinaufstieg und auf etwas an der Wand neben einer Tür drückte, worauf es lange summte, bis schließlich die Tür aufsprang. Ohne zu zögern ging Mändi hinein und ich ihr hinterher.
    
    Ist euch mal aufgefallen, dass eine Frau, die gerade die Lust genoss, ihren Hintern viel aufreizender tanzen lässt? Fast wäre ich mit dem Spiegel gegen eine Wandecke gestoßen, so vertieft war ich in meine Betrachtung. Ich erschrak und konzentrierte mich nun mehr auf die Umgebung. Die zwei Räume, die wir durchquerten waren größtenteils dunkel - ohne Kamine, Kerzen oder Fackeln. Trotzdem gelangte noch genügend Licht durch die großen Fenster, dass man zumindest die Umrisse unglaublich vieler Möbel, Bilder und Regale an den Wänden erkennen konnte. Der hier ansässige Fürst musste reich sein.
    
    Ich bemerkte auch, dass der Lärm einer Vielzahl von Menschen immer vernehmbar wurde, so wie bei einem Bankett bei Hofe, wenn der König Gäste geladen hatte. Es klang wie viele Stimmen und immer wieder aufbrandendes Gelächter, aber auch ...
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