1. Auszeit auf der Farm


    Datum: 09.08.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bysteffenx83

    Melissa sah an sich herunter. Es war ein Desaster, ein völliges Desaster. Sie konnte nicht anders, sie musste laut lachen. Allein schon die Vorstellung, wie einige der Schicki-Micki-Tanten aus ihrer ehemaligen Klasse wohl an ihrer Stelle reagieren würden, trieben ihr die Lachtränen ins Gesicht. Hier stand sie nun, am anderen Ende der Welt, und konnte vor lauter verkrustetem Dreck ihre eigene Haut oder Kleidung nicht mehr sehen. Das war aber auch wirklich der anstrengendste und schmutzigste Tag, seit sie vor knapp vier Monaten hier im australischen Nirgendwo gelandet war. Es hatte zwei Tage in Folge in Strömen geregnet, was hier schon ein echtes Naturwunder war. Sie mussten ihre Arbeit unterbrechen, auch das war noch nie vorgekommen. Und als es aufgehört hatte und sie ihr Pensum mit doppelter Anstrengung aufholen wollten, brannte die Sonne wie üblich auf sie herab. Von unten spritzte der Schlamm über einen Meter hoch, während sie den Schafen und Rindern hinterher jagten, und wurde auf ihren Körpern sogleich getrocknet. Nun war alles geschafft und Melissa wusste, dass sie morgen jeden einzelnen Knochen und Muskel spüren würde, aber dafür war jetzt keine Zeit. Wieder einmal war sie stolz auf sich. Sie hatte nicht nur alles gegeben und war mit vollem Enthusiasmus und Leidenschaft bei der Sache, sie hatte auch mit den ganzen Männern um sie herum mithalten können.
    
    Das war keineswegs selbstverständlich, wenn sie an ihre ersten Tage und Wochen hier zurück dachte. Sie war zwar ...
    ... schon in Deutschland einigermaßen schlank und recht sportlich gewesen, zumindest dachte sie das. Aber was hier auf sie wartete, hatte sie doch deutlich unterschätzt. Die Arbeit auf der Farm, zu der sie sich nach ihrem Schulabschluss für ein halbes Jahr freiwillig entschieden hatte, war viel härter und fordernder gewesen, als sie gedacht hatte. „Muskelkater" war bis dahin nur ein Wort ohne echte Bedeutung -- nach zwei Tagen Vollzeitarbeit von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang konnte sie kaum einen Schritt ohne Schmerzen tun. Und nicht nur das körperliche Befinden war ein Problem. Melissa hatte mit einer deutlich höheren Frauenquote gerechnet. Tatsächlich aber war sie bis auf die weiblichen Familienmitglieder der Farmbesitzer und die eine oder andere Aushilfe von befreundeten Familien aus der Gegend die einzige Frau hier. Und das war alles andere als einfach.
    
    Als die Männer ihre neue Kollegin erstmals sahen, waren die einzigen Alternativen, die ihnen zur Verfügung standen, entweder der „Zieh-dich-aus"- oder der „Was-will-die-denn-hier"-Blick. Mehr als einmal lag Melissa nachts wach und dachte daran aufzugeben. Umso mehr war sie nun stolz, dies nicht getan zu haben. Sie hatte sich durch diese erste Woche gebissen, mit aller Kraft, Wut und Willensstärke, die sie aufbringen konnte. Und sie hatte sich dabei nicht nur selbst überrascht, sondern sich auch den Respekt ihrer Kollegen verdient. Ihr Körper wurde noch straffer, muskulöser, und bald lachte sie wie heute nur noch über die ...
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