Ius Primae Noctis
Datum: 20.08.2024,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byHannsonX
... gewaltige Prügel fühlte sich an, als ob er ihren Leib zerreißen würde. Und das amüsierte Lachen der Männer vor der Kutsche verriet ihr, dass die das rhythmische Poltern der Stöße und ihre Schreie hören konnten.
Wie sehr hätte sie sich gewünscht, auch deren Schwänze im Leib zu haben!
Sie schloss die Augen und stemme sich mit aller Kraft gegen die wüsten Schübe, mit denen der Fürst seinen Ständer immer wieder in ihren Leib trieb. Sie dachte erneut an Klaus und rief ihm in Gedanken zu, wie sehr sie ihn liebte.
Auch wenn sie dem Scheusal nicht das Vergnügen gönnen wollte, sich in ihrem Körper zu entleeren, so wusste Methild doch, dass er so lange in ihr bleiben musste, wie es möglich war. Und so ertrug sie die Tortur bis zum Schluss, wartete auf sein Zucken und Grunzen und nahm dann auch noch den lachenden Applaus der Wache von draußen wahr.
„Was für eine brave Braut!" keuchte Fürst Lambert zu Hirsau dann. „Was für eine Freude das doch war!"
Methild drehte sich um und zog das Kleid wieder über ihre Beine.
Sie holte tief Luft, griff auf den Rücken und zog das Messer hervor, welches dort die ganze Zeit über unter dem Mieder verborgen war.
„Für meine Mutter! Für Helena! Für all die Frauen, denen ihr Gewalt angetan habt!" stieß sie hervor.
Er starrte sie für einen Moment mit ebenso geweiteten Augen an, wie es vorhin bei ihrer Fotze geschehen war.
Und ehe der Fürst noch zu irgendeiner Reaktion imstande war, ...
... rammte sich Methild das Messer tief in die Brust. Wieder und immer wieder, so lange bis sie ihre Kräfte verließen!
Sie sah nicht, wie ihr Blut auf den erschrockenen Mann spritzte! Denn sie hatte immer noch die Augen geschlossen und dachte bis zuletzt an ihren Ehemann!
***
Wenige Tage später schloss ein Doktor die Türe hinter sich, als er das Krankenzimmer verlassen hatte und trat vor die Schar von Wartenden.
Betretene Mienen richteten sich auf ihn und Gesichter zuckten, als heisere Schreie aus dem Inneren ertönten.
„Ich habe Derartiges noch nie zuvor gesehen!" meinte der Mediziner leise. „Sein Gemächt ist verfault und die Verwesung scheint sich langsam in den ganzen Körper zu fressen! Es ist wie ein Pilz, der altes Holz angreift und zerstört!"
„Gibt es denn keine Medizin dagegen?" fragte der erste Sekretär des Fürsten. „Wird der Herr Fürst daran versterben?"
„Mit Sicherheit! Und wir alle können ihm nur einen raschen Tod wünschen, auch wenn es zur Zeit nicht danach aussieht! Der langsame Fortschritt der Krankheit ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Und die Schmerzen sind so entsetzlich, dass es auf der ganzen Welt kein Mittel gibt, um diese zu lindern!
Die Männer nickten wortlos.
„Ich werde heute Abend wieder nach dem Armen sehen!"
Die kleine Gruppe vor dem Zimmer des Fürsten Lambert zu Hirsau verstreute sich wieder.
Und von Drinnen erklangen Schreie, die nichts Menschliches mehr an sich hatten!