Ius Primae Noctis
Datum: 20.08.2024,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byHannsonX
... Boden. Einige schluchzten, andere versuchten immer wieder ihre Kinder abzuwehren, die sich an den Rockzipfeln festhielten.
„Vielleicht bringt das eure Männer dazu, nach dem Brautpaar zu suchen!" lachte der Fürst und zog eine Neue in seine Arme.
Das Mädchen weinte bitterlich, stolperte ungeschickt und stieß einen leisen Schrei aus, als er ihr auf den runden Arsch fasste.
Es gab Blonde, Schwarzhaarige und Feuerrote. Manche waren groß gewachsen und schlank, andere von kleiner, festerer Statur. Die einen weinten stumm oder schluchzten, andere ertrugen stumm und mit versteinerter Miene, wenn Lambert sie in seine Arme zog, und schamlos jene Körperstellen betastete, die sein heißes Verlangen aufkochen ließen.
Der betrunkenste von seinen Männern zerrte eine Frau mit kastanienbraunem Haar in ein Eck und zwang sie dort auf die Knie. Sie wehrte sich mit Händen und Füßen, schrie verzweifelt und musste es dennoch geschehen lassen, dass der Kerl sich anschickte, ihr das Kleid von den Schultern zu reißen.
Ein Paar runder Brüste blitzte auf und der Fürst stieß ein überschwängliches Lachen aus.
„Hast du auch so schöne Euter wie die da drüben?" fragte er die Frau in seinen Armen und fasste ungeniert dorthin, wo sich das Kleid unterhalb der Schultern wölbte.
Dann schob er sie wieder von sich und suchte mit den Augen nach einer Neuen.
„Hei, du da hinter! Komm zu mir! Ich bitte dich zum Tanz!"
Er musste laut schreien und mit ausgestrecktem Finger auf die kleine, ...
... zierlich gewachsene Frau weisen, die ein Stück entfernt stand, sich wie alle anderen auch aber nicht vollends aus dem Staub zu machen getraute.
***
Methild erstarrte und schauderte dann so heftig, als ob von einem Moment auf den anderen ein eisiger Wintersturm losgebrochen wäre!
Fürst Lambert zu Hirsau hatte den Arm ausgestreckt und zeigte geradewegs auf sie!
Es nützte nichts, zu Boden zu starren und so zu tun als habe sie seine Rufe nicht bemerkt.
„Hei, Mädchen! Bist du taub?"
Der Verstand sagte ihr, dass es dumm wäre, den grausamen Mann jetzt noch weiter zu verärgern. Doch ihr Körper wollte einfach nicht gehorchen. Die Beine fühlten sich an wie Blei und jeder Schritt auf den Tanzboden hin kostete Kraft und Überwindung.
Sie dachte an ihren Verlobten und dass der der Fürst keine Hemmungen hatte, sie gleich an Stelle zu betatschten, die nur ihm Vorbehalten waren. Und gleichzeitig spülte sich in ihrem Inneren eine solche Flut an Mitleid mit der Braut hoch, dass sie gegen die Tränen ankämpfen musste. Was würde Helena heute wohl noch alles widerfahren!
Sie bahnte sich Schritt für Schritt den Weg durch die am Rand des Tanzbodens wartenden Frauen, von denen viele weinten und schluchzten.
„Hier sind über hundert kräftige Hände und jede Menge Heugabeln, Dreschflegel und Äxte!" murmelte sie zu sich selbst. „Warum ist keiner Manns genug, diese Handvoll Scheusale in die Schranken zu weisen?"
Dann stand sie vor dem Fürsten und ihre Beine flatterten so heftig wie ...