1. Partnertausch


    Datum: 19.08.2019, Kategorien: Romantisch Autor: postpartem

    ... zur Ergänzung der persönlichen Vorlieben-Palette gab. Na ja, mein fortgeschrittenes Alter hatte aber natürlich gleichfalls seine Vorteile.
    
    Irgendwann weiß man halt, was man tut. Davon sollte sie nun gern profitieren. Vielleicht nicht neu, aber mit Sicherheit anders. Sie war wirklich deutlich entspannter, als noch im Wald. Hatte hier auch keine Fluchtwege, an ihrem Kopf war das Sofa zu Ende, war so ein Ding ohne Armlehnen.
    
    Und ich war keineswegs auf irgendeiner Rekord-Jagd. Ich setzte meine Anamnese zunächst fort. Lernte meine Gespielin genau kennen. Leckte sie in aller Seelenruhe, änderte für sie vermutlich fast unmerklich Druck und Winkel. Sie war deutlich leiser, als am Nachmittag. Für den Moment.
    
    Genießen tat sie auf jeden Fall, statt Stöhnen drangen nun wohlige Laute an mein Gehör. Vor allem sollte sie merken, dass mich ihre längeren Anlaufzeiten nicht irritierten. Im Gegenteil. Pia kam mir manchmal deutlich zu schnell.
    
    Hatte dann meist auch nach ein oder zwei Höhepunkten genug, beziehungsweise brauchte dann lange Pausen. Und wie das bei langjährigen Partnern halt so ist, aus Pausen entwickelt sich dann ein "reicht doch" Gefühl, es kommt einfach nicht mehr zur Wiederaufnahme.
    
    Das war auch ein bisschen meine Befürchtung für später. Keine Ahnung, ob ich öfter kommen konnte oder nicht, zweimal war bei mir letzthin der Sättigungspunkt geworden. Vielleicht war das mit ihr ja anders. Und wenn nicht?
    
    Immerhin hatte auch da das Alter einiges zum Positiven ...
    ... gewendet. Ich hatte vielleicht nicht mehr die Energie, um ihn ein ums andere Mal irgendwo unterzubringen. Aber wenn ich erstmal wo drin war, kriegte man mich so schnell nicht mehr raus.
    
    Soll heißen, ich brauchte meist nicht zu versuchen, nicht zu schnell zu kommen, ich musste eher probieren, dass ich überhaupt mal nach für beide erträglichen Zeiten kam. Bei Pia hatte ich im letzten Jahr sogar ab und zu abgebrochen. Das war ja zumindest mit Sabrina schon etwas besser gewesen.
    
    Ah, wenn man so gedankenverloren vor sich hin leckt. War ich doch engagierter geworden, ohne es großartig zu merken. Das klang doch schon wieder verdächtig nach Stöhnen. Ich sah kurz auf, sie wirkte immer noch recht entspannt, hatte die Augen geschlossen, und den Mund leicht geöffnet, dass es wie ein permanentes Lächeln aussah.
    
    Wundervoll. Vorher war sie mir hübsch erschienen. Jetzt sah sie wirklich schön aus. In diesem Zwischenstadium zwischen schierer Wollust und echter Erregung entfaltet sich nach meinem Empfinden erst die ganze Weiblichkeit, das Besondere des femininen Erlebens.
    
    Dieses sich völlig hingeben können, den Gefühlen, körperlichen Sensationen, dem Moment. Empfänglich zu sein für dessen Nuancen. Wenn man wie sie so entspannt in die Geschichte ging, wohlgemerkt. Sie wirkte sorglos, machte sich um keine Zeit-Beschränkungen Gedanken.
    
    Wusste bereits, dass sie mir in dieser Beziehung vertrauen konnte. Vielleicht mehr instinktiv, denn rational. Na gut, das hieß aber nicht, dass wir uns ...
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