Partnertausch
Datum: 19.08.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: postpartem
... unserer Erregungskurve schraubte. Schlagartig setzte nun der Rest des Denkens aus, ein Art passiver Fassungslosigkeit machte sich breit.
Eindrücke an der Grenze Aufnahmefähigkeit, ein nicht für möglich gehaltenes weiteres Aufschaukeln in immer höhere Sphären der Ekstase, das Erreichen der Synchronität, des perfekten Gleichgangs. Das gemeinsame Auflösen in dem letzten und absoluten Gipfelerlebnis.
Oh mein Gott. Wie sie da auf mir saß, das Kinn nach oben gereckt, die Augen nun geschlossen, wie eine Statue reiner Seligkeit. Der wunderbaren Stille, die diesem emotionalen Donnerschlag nun folgte, nachspürend. Ja. Ich redete mir nichts ein. Ich liebte diese Frau.
Jede Faser ihres Seins, nicht nur diesen körperlichen Ausdruck. Dieses unbeschreiblich schöne innere Wesen, dass sich mehr und mehr offenbarte. Wartete geduldig, bis sie ihre Augen wieder öffnete, und dann langsam ihren Oberkörper absenkte, um sich auf mich zu legen.
Für Minuten sprachen wir nicht, küssten nicht, fassten uns nicht weiter an. Schauten uns einfach nur begeistert an. Verliebt kannte ich. Das hier war anders. Hier hatten sich gerade zwei Seelen miteinander untrennbar verbunden. Sie holte uns irgendwann dann doch in die Realität zurück.
"Balkon?"
"Ich werde gerade wieder richtig zum Raucher irgendwie."
"Kollateralschaden."
"Habe ich mich beschwert?"
"Das einzige Problem ist, dass ich dafür von dir runter müsste."
"Ich bin immer noch in dir drin, ist dir das aufgefallen?"
"Ja, ...
... auch, dass er immer noch ziemlich hart ist."
"Na, nicht ganz, er ist nur richtig von dieser neuen Verbindung angetan. Kriegt sich wie ich gar nicht mehr ein."
"Da sind wir schon drei. Vier, meine Muschi will sich von ihrer Beute auch nicht trennen. Auch so kann man zum Nichtraucher werden."
"Ich weiß, damit kommen wir ein bisschen vom Thema ab, aber ich liebe dich."
"Den Eindruck machst du."
"Nicht nur ein bisschen verliebt, Full-on Liebe, so heftig, wie ich das in meinem ganzen Leben noch nie für jemanden gefühlt habe."
"Das ist ja beruhigend, dass uns es beiden so geht. Also handle ich jetzt mit dir im Einvernehmen, wenn ich mich jetzt von dir löse, um eine Zigarette zu rauchen, wie ich sie in meinem ganzen Leben noch nicht gebraucht habe?"
"Du hast meinen Segen und meine Begleitung."
"Dann los."
Seufzend und ächzend löste sie sich von mir. Sah sich suchend um.
"Hast du irgendwo meinen Tanga gesehen?"
"Richtung Kopfende flog er."
"Willst du auch was anziehen?"
"Vielleicht könnte ich deinen spannenden Nachbarn damit vertreiben, wenn ich das nicht tue."
"Möglich. Auch der gegenteilige Effekt wäre denkbar. Es bleibt dir überlassen. Ich wäre soweit."
Sie hatte sich nur das schmale Top und den Tanga angezogen. Ich entschied mich dann doch für den Partnerlook. Im übertragenen Sinne. Tangas waren mir trotz irrester Experimentierphasen bis jetzt noch nicht in den Sinn gekommen.
Ah, es regnete leicht. Das war sogar richtig angenehm, dass ...