Partnertausch
Datum: 19.08.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: postpartem
... die Damen. Zufrieden?"
"Ja, Melle, zufrieden?", wollte eine Sabrina in absoluter Hochstimmung ebenfalls wissen.
"Du... ich... mir fehlen einfach die Worte. Was für ein... wie... ach..."
"Das reicht als Kommentar. Warum soll es dir bessergehen als mir. Irre, nicht wahr? Kommt ihr mit in die Küche?"
"Au ja", freute ich mich.
"Ich bin mir nicht sicher, ob ich laufen kann", gab Melanie zurück. Und noch eine Gemeinsamkeit.
Wir halfen ihr. Nicht ganz unerwartet wollte sie auch wieder mitrauchen. Sie zitterte diesmal noch stärker. Am ganzen Körper. Und konnte ihren Blick nicht von mir abwenden. Sah nicht verliebt aus, nur erschüttert, fassungslos.
"Wo hast du das gelernt?", wollte sie nach einer Weile dann doch wissen.
"Von einer lesbischen Freundin, einiges davon zumindest. Wir hatten einen Dreier mit meiner damaligen Partnerin. Die sah hinterher in etwa so aus wie du jetzt. Sie konnte das allerdings alles noch einen Tucken besser. Ich muss dazu sagen, noch keine meiner Partnerinnen hat so extrem darauf reagiert, wie ihr zwei. Muss in der Familie liegen."
"Hast du gehört? Unsere Familie ist besonders gesegnet", kicherte Sabrina.
Der offenbar richtig gut gefiel, dass Melanie immer noch total verwirrt war. Na, diese Zigarette rauchte sie bis zum Ende.
"Ich danke euch beiden. Ich glaube, ich muss mich jetzt ein bisschen hinlegen."
Sabrina tauschte einen schnellen Blick mit mir. Ich verstand. Alles im Preis mit drin. "Das brauchst du nicht allein ...
... zu tun. Wir kuscheln alle drei schön auf deinem Bett."
Das taten wir dann bestimmt eine Stunde lang. Ich zwischen den zwei Schwestern eingeklemmt, völlig zufrieden mit mir und der Welt. Dass ich Stunden zuvor sterbensunglücklich gewesen war, weil ich meiner langjährigen Lebenspartnerin so schrecklich weh getan hatte, kam mir nicht mal in den Sinn.
Erst als wir wieder aufstanden, und an unsere Handys kamen, dachten wir beide daran, wer bis gestern noch unsere Partner gewesen waren. Keine Nachricht. Kein Call in Abwesenheit. Scheiße. Es ging ihr bestimmt dreckig. Ich sah Sabrina vielsagend an. Sie schüttelte den Kopf. Auch bei ihr nichts.
Melanie produzierte einen Batzen Flyer von Take-Aways aus der Gegend. Es war tatsächlich schon sechs Uhr abends. Irgendwie verlief die Zeit anders, seitdem ich Sabrina kannte. Dehnte sich aus, zog sich wieder zusammen. Melle hatte auf jeden Fall Hunger.
Wir bestellten bei einem Inder, den sie empfahl. Es dauerte doch fast eine Stunde, bis es endlich klingelte.
"Ich mach das", beeilte sich Melanie zu sagen.
"Ehm... möchtest du dir vielleicht was überziehen?", machte ich sie darauf aufmerksam, dass dies noch keiner von uns bislang für nötig befunden hatte. "Oder ist das deine Art von Trinkgeld?"
"Oh..."
"Mein Kleid liegt in der Küche. Nimm das doch", gluckste Sabrina.
Dem Vorschlag folgte sie dann sofort. Suchte fluchend ihre Geldbörse und fand sie dann schließlich.
"Sie ist immer noch ein wenig durch den Wind", ...