1. Die Kurklinik


    Datum: 02.09.2019, Kategorien: BDSM Fetisch Autor: tekknomed

    ... Flirt mit anschließendem Bettgang, schamlos von seiner Wunschliste strich. Die Kur die eigentlich ihre verkrümmten kleinen Seelen ein wenig ins Licht rücken sollte, warf tiefere Schatten als je zuvor und ein Heilerfolg war mehr als fraglich.
    
    Walter ging das alles nichts an. Er war hier, um seine Polyneuropathie behandeln zu lassen, nachdem eine viel zu lange Periode als Alkoholiker heftige Spuren, besonders in seinen Füßen hinterlassen hatte. Die Klinik hatte er aus einem nostalgischem Gefühl heraus gewählt. Vor fast zwanzig Jahren ging es um psychische Probleme, die in erster Linie mit einem Tranquilizer Namens AN1 zusammen hingen, den es derzeit noch überall frei erhältlich gab. Wie gesagt, die Nebenwirkungen und Spätfolgen gab's dabei auch frei erhältlich. Damals ging es um seinen Kopf, heute um die Füße und das war's auch schon in groben Zügen.
    
    Da er nun mal auf Krankenschwestern, vor allem in Vintage-Uniformen der 50er mit glatten weißen Gummi-schürzen, und Schwesternhauben stand, startete er auch in diese Reha wieder mit den heißesten Erwartungen und seinen ureigensten SM-Fantasien, die seine verzweifelte Suche nach der 'Richtigen' schon seit Jahrzehnten dominierten. Einmal kalt und gnadenlos zwischen genommen zu werden, nackt in einem Gummibett, unter der Aufsicht einer Ärztin und ihren treu ergebenen Assistentinnen, war sein größter Traum. Der normale Kuralltag hatte damit jedoch genau so viel gemein, wie Urin mit Uran und so kam es, dass er wie gesagt schon ...
    ... seit Wochen vergeblich nach einer einzigen Gummischürze Ausschau hielt.
    
    Eine Krankenschwester in einer langen OP-Schürze aus Latex war für ihn eine Fetisch-Delikatesse erster Wahl. Na ja, ein oder zwei hübsche und auch streng erscheinende Girls gab es hier schon, aber die attraktive Gummischwester, mit dem überlegen wissenden Lächeln, suchte man vergeblich. Vielleicht hatte sich so etwas auf dem Dorf noch nicht herum gesprochen, vielleicht waren es aber auch nur Gestalten seiner bizarren Fantasie, denn schließlich gab es genug Professionelle die derartige Rollenspiele für horrende Summen veranstalteten. Doch in echt und hier in der Klinik wäre alles natürlich viel aufregender gewesen - doch was verlange ich da eigentlich, fragte sich der vernünftige Teil seines Verstandes?!
    
    Die Bäder Abteilung war schließlich ein kleiner Lichtblick, denn die Schwestern dort trugen häufig lange schwarze Plastikschürzen und vor allem nicht aus diesem billigen Einwegmaterial, dass so aussieht wie eine große Aldi-Tüte. Zwar kein Gummi, aber immerhin.
    
    Natürlich ist es irgendwo nahe liegend, dass man sich bei den Moorbädern am besten mit derartigen Schürzen vor dem schwarzen Heilschlamm schützt, doch seine Fantasie wollte es anders und so ließ er keine Gelegenheit aus, in ihre Nähe zu kommen.
    
    Am meisten faszinierte ihn die ältere von ihnen. Er schätzte sie mal auf Ende fünfzig. Herber Gesichts-ausdruck mit hoch liegenden Wangenknochen, silbergrau melierte Haare, strenger schmaler Mund und ...
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