1. Jedes Jahr wieder


    Datum: 28.09.2019, Kategorien: Ehebruch Autor: lost_of_mind

    ... die Entscheidung künstlich so lange wie möglich hinaus zu zögern bis dann leider leider alle erschwinglichen Unterkünfte oder interessanten Ziele schon besetzt sind. Er sagt immer das liegt an seiner Firma, die würden ihn hängen lassen mit dem Urlaubsantrag. Bei der Weihnachtsfeier letztes Jahr fragte ich deswegen mal seinen Vorgesetzten warum sie meinen Mann immer so in der Schwebe lassen? Er wirkte total erstaunt, versicherte mir dass Urlaubsanträge grundsätzlich binnen 2 Werktagen bearbeitet würden. Der Urlaub muss eben nur rechtzeitig beantragt werden. Und was soll ich dann machen? Meinen Mann offen der Lüge bezichtigen?
    
    Mit jedem Tag wo er weiter die unterschiedlichsten Vorschläge machte, aber sein Urlaubsantrag nicht unterschrieben zurück kam ahnte ich schon worauf das wieder hinaus laufen würde. Es überfiel mich zunehmend eine Mischung aus Enttäuschung, Wut und Resignation. Am liebsten hätte ich ganz abgesagt und meinen Urlaub alleine auf Balkonien verbracht.
    
    Der einzige Grund warum ich tatsächlich noch mitfuhr war weil bei uns zuhause eine Schlechtwetterfront durchzog mit einem Tiefdruckgebiet im Schlepptau, mindestens eine Woche wenn nicht 10 Tage wäre mit nassem Wetter zu rechnen gewesen. So packte ich erst zwei Stunden vor Abreise widerwillig meine kleine Reisetasche, beim FKK-Camping braucht es ja nicht viel Wäsche. Um 22 Uhr war dann Abfahrt, die ganze Nacht hindurch.
    
    Dementsprechend war auch meine Laune wie wir dort ankamen. Getoppt noch von meinem ...
    ... Gatten, der sich als erstes gleich zu seinen Kumpels verpisste und mir wieder alles überliess, zum ausräumen, aufräumen, putzen, Betten beziehen, der übliche Kram eben. Meine Schwiegermutter hat leider eine deutlich andere Vorstellung von Sauberkeit wie ich.
    
    Die selbe Hausarbeit wie zuhause auch immer, nur sehr viel unbequemer wegen den primitiveren Verhältnissen. Ich setzte mich erstmal noch bekleidet in einen Liegestuhl und sah mich missmutig um. Das Wetter war traumhaft. Man hörte hinter den Pinien das Meer an den Kiesstrand spülen. Der leichte Wind kühlte angenehm. Dennoch kam irgendwie keine Urlaubsstimmung auf. Nebenan stand ein riesiger weisser Kastenwagen, vermutlich ursprünglich von einem Paketdienst, man sah das Logo noch am Lack durchschimmern. Selber ausgebaut? Sieht man öfter, sowas. Hinten dran hing rechtwinklig abgestellt ein Anhänger, ragte minimal auf unsere Parzelle herüber. Egal. Mehr so ein rippiges Gestell mit paar Rollen daran.
    
    Genau in diesem Moment öffnete sich die seitliche Schiebetüre des Campingbusses und eine junge Frau trat heraus. Sah mich an, kam paar Schritte auf mich zu, lächelte, grüsste mich sehr freundlich. "Ah, endlich sieht man mal ein Gesicht zum Wohnwagen nebenan. Sie sind wohl noch nicht so lange da?"
    
    Ihre Heiterkeit steckte mich wirklich an. "Nein, gerade eben erst angekommen." Ich musterte sie. Diese junge Frau war das genaue Gegenteil von mir. Für eine Frau eher gross und etwas mollig. Kurze blonde Haare mit einem frechen ...
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