Jedes Jahr wieder
Datum: 28.09.2019,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: lost_of_mind
... Bootsstegen, aber dort lungern immer nur die Angler und eben die Bootsfahrer umher, der normale Gast belagerte den Kiesstrand gegenüber. Jonas wartete schon am Steg, zusammen mit zwei anderen Männern in dessen Alter etwa. Die trugen bereits einen Taucheranzug, wurden mir als Werner und Thomas vorgestellt. Auf den ersten Blick machten beide einen unkomplizierten Eindruck. Urlaubsstimmung eben. So langsam fand ich da auch hinein.
Das Boot überraschte mich etwas. Unter einem kleinen Boot hätte ich mir was anderes vorgestellt. Was zum rudern vielleicht oder zum aufpumpen. Es gab sowas wie eine kleine Kajüte, einen richtigen Fahrerstand, man könnte sogar richtig einen oder zwei Schritte hin und her laufen. Hinten dran hing offensichtlich sowas wie ein Motor, dessen Aufschrift mich an Motorräder erinnerte und daneben stand eine grosse 90 geschrieben, was immer das zu bedeuten hat. Der Motor schien bereits flüsternd zu laufen, spuckte nach hinten einen dünnen Wasserstrahl hinaus.
Die Männer halfen mir galant beim Einsteigen in die schwankende Schale, Melanie hüpfte erstaunlich behende alleine ins Boot. Sie kannte das sicher schon. Dann legten wir auch schon ab. Anfangs tuckerten wir mit leise säuselndem Motor aus dem Schwimm- und Surfbereich hinaus, das fand ich echt schön. Mit etwas Abstand vom Strand brauste das Geräusch plötzlich erheblich auf. Wir wurden mit Nachdruck nach vorne geschoben und die Männer begannen zu grinsen. Klar, genau ihr Ding!
Der Wind wirbelte ...
... kräftig in meinen langen Haaren, andauernd strich ich mein Gesicht frei. Da hatte Melanie es deutlich besser. Sitzen ging nun definitiv nicht mehr, der Bootsrumpf bockte über die kabbeligen Wellen und seitlich spritzte weit die Gischt. Reden ging auch nicht, der Wind war einfach zu laut. Bei der rasanten Fahrt hüpften bei jeder Welle ständig Melanies üppige Höcker ziemlich heftig im Kleid und das frei baumelnde Pimmelchen von Jonas. Ich bemerkte das wohl, die Männer sahen eher sehnsüchtig über die Scheibe hinweg.
Nach einer halben Stunde wurde es endlich ruhiger, der Motor verstummte. Dann kam Betriebsamkeit auf. Ein Anker wurde ins Wasser geworfen, weitere Tauchflaschen und endlos Schläuche aus Stauräumen gezerrt. Jonas zwängte sich ebenfalls in einen Tauchanzug. Wir Frauen waren für den Moment erkennbar im Weg, verzogen uns auf das schwankende Vordeck und beobachteten nur. Dreimal lautes Platschen und dann war plötzlich gespenstische Ruhe. Nur noch Luftblasen blubberten neben dem Rumpf unregelmässig nach oben.
"Und was machen wir jetzt?" Fragte ich etwas unsicher.
"Sie haben für 90 Minuten Luft dabei und wir müssen eigentlich nur im Boot aufpassen dass uns kein anderes Boot zu nahe kommt oder dass unser Boot geklaut wird. Ansonsten können wir den Tag nun geniessen." Das verstehe sogar ich dass Propeller für Taucher sehr gefährlich sein können. Und wenn ich ehrlich bin gefällt es mir auch besser wenn der Motor aus ist. Nur an das ständige schwanken würde ich mich noch ...