1. Das Malheur


    Datum: 07.10.2019, Kategorien: BDSM Autor: bysurenda

    ... glänzende Material ihres Mantels wie zwei vertraute Schwestern der Dämonie. Schlanke Beine, von schwarzen Strümpfen umhüllt, staken in polierten Lederstiefeln. Bis auf ihr Gesicht ist alles an ihr schwarz, als wäre sie einem Ölbad entstiegen.
    
    Sie wendet sich abrupt um, als spürte sie meinen Blick in ihrem Rücken, und erwidert ihn - ein fast unmerklich süffisantes Grinsen im Anflug und eine hochgezogene Braue der Abschätzigkeit. Ohne ihr Gefühl zu verbalisieren, kommt sie betont langsam auf mein Bett zu, verharrt an der Kante und lässt ihren Blick über die Handschellen, meine Arme, meinen Körper bis zu meinen Zehen schweifen und wieder zurück zu meinem Gesicht. Dann greift sie meine Geldbörse, die am Nachttisch für sie bereit liegt, und zieht alle Scheine daraus hervor. Sie stopft sie in ihre Manteltasche ohne sie eines Blickes zu würdigen.
    
    Bedächtig hebt sie ihr Bein und stellt ihren Stiefel auf mein schlappes Geschlecht. Regungslos lässt sie das Gewicht ihres Beines auf mir ruhen. Ihre Augen spiegeln meine erwachende Lust mit einem fast unmerklichen Kneifen. Je euphorischer ich werde desto sparsamer wird ihre Zuneigung.
    
    Seit unserem letzten Videokontakt bin ich enthaltsam geblieben. Es ist eine schiere Ewigkeit her. Nun aber hat sich das Warten gelohnt. Jetzt stille ich meinen Durst.
    
    Da aber nimmt sie ihren Fuß weg und meine Erregung geht ins Leere. Sie dreht sich um und geht Richtung Tür.
    
    „Bitte nicht!" rufe ich, durch den Knebel gedämpft. Es ist kaum ...
    ... zu verstehen, aber mein Flehen ist zu hören.
    
    Sie blickt mich über die Schulter hinweg an.
    
    Ich deute mit dem Kopf auf meine Geldbörse und nuschle etwas, das heißen soll, dass ich noch mehr Geld habe.
    
    Mit betontem Desinteresse nimmt sie meine leere Geldbörse vom Kästchen neben meinem Kopf. Sie zieht meinen Führerschein heraus und liest meinen Namen vor. Dann hält sie mir die Kreditkarte vors Gesicht und blickt mich fragend an.
    
    Ich nuschle Zahlen.
    
    Sie versteht mich nicht.
    
    Ich wiederhole sie, lauter, aber nicht verständlicher.
    
    Dann bemühe ich mich abermals.
    
    Sie lächelt ein süffisantestes Lächeln, macht auf der Stelle kehrt und verschwindet durch die Tür. Ich folge erst ihr mit den Augen und dann der Tür, die mit unerträglicher Langsamkeit ins Schloß fällt. Erschöpft sinke ich auf das Bett zurück.
    
    Nach viel zu langem Warten kehrt sie zurück. Sie öffnet die Tür so weit, dass jeder von draussen einen freien Blick hat und lässt sie sanft zufallen, nachdem sie mich ausgiebig geneckt hat.
    
    Auf ihr Geheiß drehe ich mich auf den Bauch. Die Handschellen schnüren mich ein und sie ist meinem Blickfeld entrückt.
    
    Neben meinem Gesicht taucht ihr schwarzer Stiefel auf. Ich schmiege mich an ihn und sauge seinen Duft ein und küsse das glatte Leder um ihren Fuß.
    
    Noch ehe ich wieder ganz bei mir bin zieht sie ihn unsanft unter meinem Gesicht hervor, wischt ihn notdürftig am Polster ab und geht zu dem kleinen Tischchen mit dem Schlüssel, wirft ihn aufs Bett und ...