1. Wenn die Nachtigall erwacht 10


    Datum: 28.10.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: by_Faith_

    ... ihm war.«
    
    Greg nickte in Svens Richtung und sagte: »Du solltest mal sehen, wie schnell sich diese Muster auf dem Display jetzt bewegen, man kommt mit den Augen kaum noch hinterher, möchte nur mal wissen, was das sein soll.«
    
    »Er hat verstanden, wie er die Hardware direkt ansteuern kann. Ich glaube, das sind nur Fingerübungen.«
    
    »V'nyx interagiert direkt mit dem Computer?«, fragte Miriam ungläubig, und Sven nickte mit einem gewissen Stolz.
    
    »Ja, er lernt sehr schnell.«
    
    »Hat dein Laptop einen Internetanschluss?«, fragte Miriam.
    
    »Ja, der Computer schon, aber bei Greg gibt es keine Leitung. Ich werde über mein Smartphone zeitweise eine Funkverbindung einrichten müssen.
    
    »Nein!«, sagte Miriam entschieden und schaute zu Greg: »Du wirst nicht zulassen, dass V`nyx ins Internet geht.«
    
    »Yes Madam!«, sagte Greg zackig und schlug die Hacken im Sitzen zusammen.
    
    »Eher früher als später wird ein einzelner Computer für V`nyx langweilig«, warf Sven ein.
    
    »Vorerst bleibt sein Forscherdrang auf diesen einen Laptop beschränkt«, sagte Miriam bestimmend und signalisierte mit ihrem Blick, dass dieses Thema für heute beendet war.
    
    Greg leerte seine Bierflasche und erhob sich.
    
    »Ich lasse euch mal alleine, ihr wollt bestimmt das Haus einweihen«, sagte er augenzwinkernd. Er drückte Miriam zum Abschied und gab Sven einen aufrichtigen Händedruck an der Türschwelle. Als Sven ins Wohnzimmer zurückkam, saß Miriam auf dem Sessel und stützte den Kopf auf die Arme, die blonden ...
    ... Haare hingen wie ein Vorhang vor ihrem Gesicht. Sven setzte sich auf die Lehne des Sessels und nahm sie in den Arm.
    
    »Ich werde V`nyx nichts beibringen, was du nicht möchtest, aber es ist schon verdammt spannend, einem Alien beim Lernen zusehen zu dürfen.«
    
    Nach ein paar Minuten, in denen sie gemeinsam auf dem Sessel kauerten, sich in den Armen hielten und küssten, rocht Miriam an Svens Achsel.
    
    »Wie wäre es mit einem gemeinsamen Bad?«
    
    »Das klingt verdammt gut - rieche ich?«, fragte Sven.
    
    »Du hast den ganzen Tag gearbeitet, außerdem habe ich eine feine Nase.«
    
    *
    
    Im oberen Badezimmer war eine Eckbadewanne, in der sich ohne Probleme vier Personen gleichzeitig baden konnten. Miriam handelte einen Vorsprung von 15 Minuten heraus und huschte die Treppe nach oben. Sven wartete im angrenzenden Schlafzimmer auf Miriams Zeichen.
    
    »Wenn das so weitergeht. Wenn das mit uns einfach so weitergeht, kann ich am Ende meines Lebens nur Danke sagen - ganz gleich, wann das passiert oder wem ich dann gegenüberstehe«, sprach Sven zu sich selbst.
    
    Er saß nackt auf der Bettkante und wartete. Die vereinbarte viertel Stunde war schon lange rum, aber Miriam hatte ihm noch nicht erlaubt, ins Bad zu kommen.
    
    »Es dauert viel länger als ich dachte, bis die Wanne voll ist«, rief sie durch die geschlossene Tür. Also wartete Sven und schaute sich den Raum an, der von nun an ihr gemeinsames Schlafzimmer war.
    
    »Du kannst kommen«, rief Miriam und riss Sven aus seinen Gedanken.
    
    Als er ...
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