1. Kein Halten


    Datum: 29.12.2019, Kategorien: Transen Anal Autor: apeirohedron

    Kein Halten
    
    Es knackste irgendwo hinter ihr im Gebüsch. War das jetzt ein Tier? Hoffentlich nur eine Maus, dachte sie, hoffentlich nichts Größeres. War es eine dumme Idee gewesen, sich auf diese Sache einzulassen? Wer weiß, was jetzt wirklich passieren würde?
    
    Etwas früher am Abend, als es noch hell war und sie sich auf „diese Sache“ eingelassen hatte, war Laura noch fest davon überzeugt gewesen, dass das eine wirklich gute Idee wäre. Philipp hatte ein echt okayes Profil, sah anständig aus und konnte ganze Sätze bilden. Nachdem sie sich ein wenig geschrieben, ein paar Bilder ausgetauscht und ein paar Sprachnachrichten hin- und hergeschickt hatten, was klar, dass sie sich treffen wollten.
    
    „Sich treffen,“ das war ein schöner Code, dachte sie. Es war schnell klar geworden, was Philipp von ihr wollte, und Laura war ganz kribbelig geworden, als sie seine Nachrichten gelesen hatte. Es war *diese* Art von Dating-App, in der sie sich immer wieder an- und abmeldete, seit sie achtzehn geworden war, vor drei Jahren.
    
    Sie war nicht immer so mutig gewesen. Ohne ihre Freundin und Mitbewohnerin Marie hätte sie es sich nie getraut, im Laden ein sexy Kleid anzuprobieren oder in eine Bar zu gehen, um Typen kennenzulernen. Oder sich mit einem Fremden zum Sex zu verabreden.
    
    Heute Nachmittag waren sie beide erst zusammen Shoppen gewesen. Maries Freund, mit dem sie jetzt schon ein gutes Jahr zusammen war, war mit ein paar anderen Leuten aus seinem Studiengang auf einer Exkursion in ...
    ... Frankreich gewesen und sollte heute Abend nach München zurückkommen. Die Bilder, die er ihr geschickt hatte, von sich und seinen Kumpels, jeden Abend in einem anderen Club und mit verdammt gut aussehenden Mädels erst im Hintergrund, dann neben und dann zwischen ihnen, hatten ihr klar gemacht, dass sie sich ranhalten musste, um seine „Nummer eins“ zu bleiben.
    
    Also waren sie durch die besseren Läden in der Innenstadt gezogen und hatten so ziemlich alles anprobiert, von dem sie dachten, dass es einem Kerl gefallen könnte. Marie war eher der sportliche Typ, hatte Muskeln an Armen und Beinen und unglaublich feste, orangengroße Brüste. Und weil Sommer war und alle in ihrem Freundeskreis die Abende draußen in den Isarauen verbrachten, wurde es ein wirklich süßer, bunt gestreifter Bikini, dessen Oberteil ihr ein traumhaftes Dekolleté zauberte und der wahrscheinlich nie Wasser sehen würde. Für darüber suchte sie sich ein weit geschnittenes weißes Top mit mehr Ausschnitt als Stoff und ein leuchtend gelber kurzer Glockenrock aus, der wie für ihre Figur gemacht war. Wie sie dann vor dem Spiegel stand, mit ihrem neuen Outfit und den mit blauen Glitzersteinchen verzierten flachen Sandalen an ihren Füßen, musste Laura anerkennend feststellen, dass die Mädels aus den südfranzösischen Clubs nun einpacken könnten. Maries natürliche Schönheit machte auch sie immer wieder sprachlos.
    
    Aber Marie wäre nicht Marie, wenn sie bei diesen Ausflügen in die City nicht auch immer wieder Sachen aus der ...
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