1. Ein unangenehmer Fall


    Datum: 15.01.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: Nordsee-Brise

    ... schieben wir unsere Fahrräder wieder zum Weg auf dem Deich. So schnell es irgendwie machbar ist fahren wir die Hauptstraße entlang, in die 2. Nebenstraße, in der meine Oma wohnt. Da hier ohnehin niemand außer uns ist fahren wir die etwa 250 Meter in der engen Straße zwar immer noch sehr zügig, aber längst nicht mehr so schnell wie an der Hauptstraße.
    
    Wir klingeln. Meine Oma macht die Tür auf. „Mensch, was ist euch denn passiert? Kommt mal erstmal rein!“ begrüßt sie uns. Wir gehen rein. Im Flur erklären wir ihr schnell, was passiert ist, und dass wir ihren Schlüssel brauchen. „Wollt ihr etwas zum anziehen von mir haben?“ fragt sie uns. Ehe ich antworten konnte meinte Nina: „Nicht nötig, wir fahren unten am Strand zurück, da ist außer uns noch niemand.“ Wenn ich ehrlich bin, ich hätte gerne Klamotten angenommen, aber ich wollte die Situation nicht noch unnötig herauszögern. Oma läuft los in den Abstellraum und holt ihren Schlüssel aus dem Kasten. „Danke Oma, du bist die beste“ sage ich zu ...
    ... ihr, gebe ihr ein Küsschen auf die Wange. „Bringen wir dir nach der Schule wieder“ sage ich. Ohne weitere Worte zu verlieren laufen wir wieder aus der Haustüre, schwingen uns auf unsere Räder und fahren wieder los. Wieder zügig, aber auch an der Hauptstraße nicht übermäßig schnell... Anstatt wieder unten am Strand entlang zu fahren fahren wir auf der Deichkrone entlang. Hier sind wir zwar auffälliger, aber wir gewöhnen uns langsam aber sicher an unsere selten-dämliche Situation. Nach etwa 10 Minuten kommen wir wieder zuhause an. Wir gehen ins Haus, als Max uns gleich wieder freundlich begrüßt.
    
    Wir gehen ins Wohnzimmer, räumen dort noch unsere Klamotten weg und gehen in mein Zimmer. „Ich glaube, dass gehört zu den Dingen, an die ich mich in 70 Jahren immer noch erinnern kann“ meint Nina. „Gehört so zu den Geschichten, die man seinen Enkeln irgendwann mal erzählen kann“
    
    Wir ziehen uns beide unsere Sachen an, nehmen uns einen Haustürschlüssel mit und fahren zur Schule.
    
    Was für ein Vormittag. 
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