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Mein Nebenjob als Aktmodell
Datum: 26.02.2019, Kategorien: Kunst, Autor: ulrikeb
... Donnerstag das erste Mal für zwei Stunden Modell stehen. Bis dahin waren es noch 6 Tage, in denen ich immer wieder daran denken musste. Je näher der Donnerstag kam, je mehr Bedenken hatte ich und je mehr Angst vor meiner eigenen Courage bekam ich. Am liebsten hätte ich wieder abgesagt. Dann war es soweit. Meine Aufregung war unbeschreiblich und mir war einfach nur schlecht. Aus diesem Grund fuhr ich mit der Stadtbahn zur FH. Mein Mann wollte mich später abholen. In der Schule habe ich mich mit dem Professor in seinem Büro getroffen. Wir sind dann gemeinsam in den Aktsaal gegangen. Hier waren neun Studenten (5 weibliche und 4 männliche) versammelt, die Ihre Staffeleien im Halbkreis um ein Podest aufgestellt hatten. Außerdem standen einige Requisiten (ein Stuhl, ein Hocker usw.) bereit. Der Professor stellte mich vor und erklärt, dass ich zum ersten Mal Modell stehen würde. Dann sagt er zu mir, dass ich mich jetzt ausziehen solle. Dies tat ich in einer Ecke, in der ein Wandschirm und ein Stuhl für meine Kleidung standen. Ich zog mich sehr zögerlich aus, als wenn ich noch darauf hoffte, noch etwas ändern zu können. Aber es half nichts. Ich legte Kleidungsstück für Kleidungsstück ab bis ich völlig nackt war. Mein Herz klopfte unbeschreiblich. Wie ich zu dem Podest gekommen bin, kann ich nicht beschreiben. Auf dem Weg dorthin bin ich tausend Tode gestorben. Entgegen der Beschreibungen im Internet wurde es jetzt noch peinlicher. Die letzten beiden Termine waren ...
... ausgefallen und der Professor wiederholte die Proportionslehre. So stand ich völlig nackt auf dem Podest vor den Studenten und anhand meines Körperbaus wurden die Größenverhältnisse wiederholt und erläutert. Danach ging es ans Zeichnen. Hier war es wesentlich besser. Zunächst gaben die Studenten vier Stellungen von je 5 Minuten Dauer vor. Nach dem Ende jeder Stellung erhielt ich sogar einen kleinen Applaus Anschließend wurde in längeren Posen (15 Minuten, stehend und sitzend) gezeichnet. Nach zwei Stunden mit einer kleinen Pause war es geschafft. Insgesamt war es ganz ok. Die Studenten waren supernett und haben am Schluss nicht mit Beifall gespart. Ich habe schnell gemerkt, dass man als Aktmodell nicht als Sexobjekt angesehen wird. Es geht nur um die Kunst. Die Studenten haben die ganze Zeit sehr konzentriert gearbeitet. Man hörte oft nur das kratzen der Stifte auf dem Papier. Das Ergebnis konnte sich auch sehen lassen. Auf den meisten Zeichnungen war ich gut getroffen. Insgesamt war es doch nicht so schlimm und habe ich mich letztlich ganz gut gefühlt. Mein Mann holte mich von der FH ab. Zuhause haben wir meinen neuen Job mit einer Flasche Sekt gefeiert. Die anschließende Nacht war unbeschreiblich… Am darauffolgenden Donnerstag war ich nochmal dran. Danach stand ein junger Mann Modell. Dieser Modellwechsel erfolgt regelmäßig, damit die Studenten nicht auswendig zeichnen. Selbstverständlich wurde ich in die Modellkartei der FH aufgenommen und bin seitdem ...