1. Schwesternwohnheim


    Datum: 23.01.2020, Kategorien: Insel der Scham, Autor: meckie

    ... Wände waren weiß gestrichen und der Boden bestand aus Industriefliesen. In der Mitte des Raumes stand ein Schreibtisch, davor ein Bürostuhl. Auf dem Schreibtisch lag nichts, und die Schubladen waren ebenfalls leer. Kopfschütteln verließ Sven den sonderbaren Raum und schloß die Tür hinter sich.
    
    *
    
    Den ersten Arbeitstag verbrachte Sven fast ausschließlich in seinem Büro. Während er sich mit den ganzen Unterlagen und dem Hausbuch, in das alle Vorkommnisse eingetragen werden mußten, beschäftigte, sah er die Schwesternschülerinnen kommen und gehen. Die meisten winkten ihm mit einem Lächeln zu, und Sven schätzte das Alter der meisten Mädchen auf 20 bis 22 Jahre. Und eine war hübscher als die andere! So viel Frischfleisch, da wurde es in Svens Hose ganz schön eng und er mußte sich zusammenreißen, um nicht den Tag mit Wachträumen zu vertrödeln.
    
    *
    
    Und dann begann etwas, wovon Sven nie zu träumen gewagt hätte.
    
    *
    
    Das Telefon klingelte und eine Katja meldete sich.
    
    "Haben Sie vielleicht mal eine Minute Zeit für mich? ... Ich würde Ihnen gerne etwas zeigen."
    
    "Natürlich habe ich Zeit", antwortete Sven. "Sagen Sie mir einfach Ihre Zimmernummer, und ich komme."
    
    "Die Nummer ist 206", sagte das Mädchen am anderen Ende der Leitung und legte auf.
    
    Sven konnte Namen und Zimmernummern natürlich noch nicht einander zuordnen, und so war er gespannt, welches Mädchen ihn zu seinem ersten Arbeitseinsatz rief. Er verließ das Büro und lief die Treppe in den zweiten Stock ...
    ... hoch.
    
    Das Zimmer 206 war das vorletzte auf diesem Flur, und als er vor der Tür stand, und gerade anklopfen wollte, wurde sie von innen geöffnet.
    
    "Ach du Scheiße!", dachte Sven und hoffte, sie würde nicht sehen, wie er erschrak.
    
    Er hatte dieses Mädchen schon einige Male gesehen, und es war ihm im Gedächtnis haften geblieben. Kein Wunder, denn sie trug, mal abgesehen von ihrem weißen Arbeitskittel, stets Schwarz. Und auch jetzt stand sie völlig in schwarz gekleidet vor ihm. Ihre schwarzen, blickdichten Strümpfe endeten knapp über dem Knie, ihre Füße steckten in schwarzen Baumwollsocken. Über dem schwarzen Miniröckchen trug sie ein kurzes, schwarzes Top, und Sven sah in ihrem Bauchnabel ein Piercing mit einem schwarzen Schmuckstein. Um den Hals schlang sich ein zirka zwei Zentimeter breites schwarzes Satinbändchen. Mit dem gleichen Band hatte sie sich einige Schleifen ins Haar gemacht, die natürlich ebenfalls pechschwarz waren. Ihr Make-up war, wie der Rand ihrer Brille ... schwarz! Im krassen Gegensatz dazu, war Katjas Haut nicht nur hell, sondern fast weiß! Anscheinend mied sie jeden Sonnenstrahl, wie der Teufel das Weihwasser. Sven hatte schon überlegt, ob es sich dabei um das Erkennungszeichen irgendeiner Sekte handeln würde.
    
    "Du darfst ruhig hereinkommen", sagte Katja, die von den anderen Mädchen den Spitznamen 'die Untote' bekommen hatte, und gab den Weg in ihr Appartement frei. Als Sven sich an ihr vorbeidrückte, nahm er ihren Duft war. Und der war sehr ...
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