1. Schwesternwohnheim


    Datum: 23.01.2020, Kategorien: Insel der Scham, Autor: meckie

    ... Schreibtisch saß und eine Zigarette rauchte, spielte er mit dem Stück schwarzen Stoff in seiner Hand. Dann stand er auf, nahm aus einem Kästchen zwei kleine Nägel und griff zum Hammer.
    
    Als er ein paar Meter zurück trat, lag ein Lächeln auf seinem Gesicht. Und im Feld 206 hing aufgespannt Katjas schwarzer Slip, im Schritt noch feucht von ihrer Lust.
    
    Zwei Wochen war Sven nun schon Hausmeister im Schwesternwohnheim ... im Karton ... im Mösenbunker ... oder im Haus der Schlitze. Das Haus hatte halt viele Namen!
    
    Elvira hatte sich nicht mehr sehen lassen. Ein, zwei Telefonate, dienstlich, mehr war nicht gewesen.
    
    Bei Katja, der Untoten, hatte Sven, sehr zu deren Verärgerung (?!?), inzwischen eine neue Dusche montiert.
    
    Und Sven hatte die Zeit genutzt, und sich im ganzen Haus umgeschaut, den Keller ein bißchen umgeräumt, und sich dabei einen Überblick über die vorhandenen Ersatzteile und Maschinen verschafft.
    
    Die meisten Mädchen kannte er inzwischen vom Ansehen, auch wenn es ihm mit den Namen noch etwas schwer fiel.
    
    Die letzte Zigarette des Tages rauchte er oft in seinem geheimen Zimmer. Dann fiel sein Blick auf den einsamen Slip im Feld 206, der inzwischen getrocknet war.
    
    "Nicht traurig sein!", sprach er zu dem kleinen, schwarzen Höschen, "du bekommst schon bald Gesellschaft!"
    
    *
    
    Es war Mittwoch Abend gegen 22 Uhr, und Sven war gerade von seiner Joggingrunde zurück, als das Telefon läutete. Er nahm den Hörer ab, verstand aber kein Wort.
    
    "Langsam, ...
    ... langsam", sagte er. "Immer mit der Ruhe! Was ist denn los?"
    
    "Ach Sven. Gut daß ich dich endlich erreiche! Wir brauchen dich hier oben! Ganz, ganz dringend! Und bring die größte Zange mit, die du hast!" Und dann ganz kleinlaut: "Uns ist hier ein dickes Malheur passiert!"
    
    Sven schaute an sich hinunter. Sein Shirt war pitschnaß durchgeschwitzt, und am liebsten wäre er sofort unter die Dusche gegangen. 'Aber das hörte sich wirklich dringend an', dachte er, und so machte er sich auf den Weg zum Fahrstuhl. Das mit der Zange ließ er aber erst einmal bleiben.
    
    Im achten Stock stand Tina wild gestikulierend vor ihrer Zimmertür und winkte Sven heran. Sie schaute nach links und rechts, dann zog sie ihn in ihr Appartement hinein.
    
    "Wir können uns doch darauf verlassen, daß du den Mund halten kannst, oder?", schaute Tina Sven flehend an.
    
    "Das kommt ganz darauf an", meinte Sven mit ernstem Blick, "was ihr angestellt habt."
    
    "Na schön. Hilft ja alles nichts", meinte Tina schulterzuckend und öffnete die Tür des kleinen Flures zu ihrem Wohn-/Schlafzimmer. Svens Blick fiel sofort auf das Bett, und er sah, daß sich eine weitere Person unter der Decke befand. Das Bettdeck war bis weit über den Kopf gezogen, aber an den Händen und den rot lackierten Nägeln erkannte er, daß sich dort ein Mädchen versteckte. Am interessantesten aber war, wo das Mädchen ihre Hände hatte. Die steckten nämlich in Handschellen, die um eine Strebe des Bettes geschlungen waren.
    
    'Die Kleine hängt fest', ...
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