Die Wege der Bösartigkeiten 01
Datum: 31.01.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byCaballero1234
... Bittstellerin hier und er wollte sie das von Anfang an spüren lassen!
„Lassen sie mich zusammenfassen, Mylady!" meinte er und stützte die ausgestreckten Arme an seinem Schreibtisch ab. „Ihr seid zu mir gekommen, um mich darum zu bitten, eurer Schwägerin jede finanzielle Hilfe zu verweigern. Einem Mitglied eurer Familie! Eine Unterstützung, um die ich noch nicht einmal gebeten wurde!"
Er blies eine Wolke Rauch in die Luft und sah zu, wie die Countess ihres Kopf so heftig schüttelte, dass das lange, feuerrote Haar flog.
„Sie war mit dem Bruder meines verstorbenen Mannes verehelicht!" stieß sie hervor. „Insoferne betrachte ich diese Frau nicht als Teil meiner Familie. Und sie wird zu euch kommen, Mylord, seien sie versichert!"
Der Earl lachte leise. Wenn es darum ging, hier im Tal von jemandem Geld zu leihen, dann stellte er die einzige Adresse dar. Niemand anders verfügte nach all den Sommern der Trockenheit und Dürre, die nur von diesen schlimmen Gewittern unterbrochen wurden, noch über genügend Kapital, um irgendwo investieren zu können. Und wenn man den Gerüchten Glauben schenken durfte, dann benötigte die Schwägerin der Frau, die hier in seinem Salon Platz genommen hatte, so dringend frisches Kapital, wie andere einen Bissen Brot.
„Man hört davon, dass sie finanziell nicht sonderlich gut dasteht!" meinte er und wies mit einer flüchtigen Handbewegung nach draussen. „Und das Unwetter wird es nicht besser machen. Aber klärt mich doch bitte über eure Beweggründe ...
... auf! Warum ihr mich nicht um genau das Gegenteil bittet: Der ehemaligen Gemahlin des Bruders eures Mannes zu helfen, anstand sie vollkommen in den Ruin gehen zu lassen! Ihr Land gehört zu den fruchtbarsten Teilen der Gegend hier. Ein paar sinnvolle Bewässerungsmassnahmen und die Ernte könnte reichlich ausfallen!"
Obwohl sein Faible nicht unbedingt rothaarigen Frauen galt, war die Countess Madleine Vascara eine durchaus attraktive Frau. Keine junge Dame mehr, doch die fehlende Jugend machten Attribute wie ihr klassisch geschnittenes Gesicht mit hohen Wangenknochen und leuchtet grünen Augen wett. Sie faltete die Hände, stützte das Kinn auf die Fingerspitzen und kräuselte die roten, vollen Lippen.
„Sie werden doch wohl darüber Bescheid wissen, dass zwischen mir und dieser Dame kein gutes Einvernehmen herrscht. Schon seit Jahren nicht mehr. Als unsere Ehemänner von uns gegangen sind, hat dies auch die letzten Bänder reißen lassen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen!"
Natürlich wusste der Earl Bescheid über die Zwistigkeiten, die zwischen den beiden Ehefrauen der Brüder Vascara seit je her geherrscht hatten. Dass der Hass jedoch so weit gehen würde, hätte er nicht gedacht.
„Ich verstehe es noch immer nicht!" Thomas Madclife rollte die Asche von der Spitze seiner Zigarre. „Aber das sehe ich auch nicht als zwingende Notwendigkeit, Mylady. Was jedoch eine nicht unerhebliche Tatsache darstellt, ist mein Nachteil, den ich durch eine solche Handlung erleiden würde. Wenn es um ...