1. Fallendes Sternchen


    Datum: 01.03.2019, Kategorien: Film, Autor: Figo

    ... rausschlagen kann, geht der aktuelle Hustler in den Druck und Sie können die Fotos frühestens zum 01.11 gewinnbringend vermarkten. Zu diesem Zeitpunkt interessiert das aber schon kein Schwein mehr, da jeder Amerikaner schon in deine Dose gucken konnte. Ergo. Kaum Imageverlust.“
    
    „Und was ist mit meinen Gefühlen?“
    
    „Du bist ein Star. Schluck Sie runter.“
    
    „Hast du einen Plan B?“
    
    „Plan B? Das hier ist schon alles andere als ein A-Plan. Nein ich hab keine bessere Idee.“
    
    „Okay. Dann komme ich da wohl nicht mehr herum. Wann geht’s los?“
    
    „Ich hab Barry, Trina und Lexy bereits Bescheid gesagt. Zu denen haben wir Vertrauen. Der Produzent und Regisseur Max und Hauptdarsteller Paul können es haben kurzfristig Zeit. Wir fahren morgen nach Seattle und drehen den Quatsch ab.“
    
    „Okay. Gib mir die Aufnahme von Amanda. Dann studiere ich das die Nummer ein.“
    
    „Klar Süße.“
    
    Immer wieder schaue ich mir die Szene an. Viel anderes bleibt mir ja auch nicht üblich. Ein Skript oder dergleichen habe ich nicht. Bestimmt schon zum zehnten Mal sehe ich wie Naivchen Amanda ihre Wäsche ablegt und ihre Muschi in die Kamera hält. Jedes Mal wieder habe ich ein mulmiges Gefühl im Magen, wenn ich mich in diese Rolle hineinversetze. Theoretisch macht Sie ja nichts anderes als ich. Sie zieht sich für ihren Freund aus und lässt sich Knipsen. Eigentlich trifft das Naivchen auf mich genauso zu. Shit Happens. Da muss ich jetzt wohl durch.
    
    Ob es nun gut oder schlecht ist einen Teil unserer ...
    ... Filmcrew einzuladen, kann ich gar nicht sagen. Einerseits natürlich schön. Wir pflegen ein freundschaftliches Verhältnis. Ich traue Ihnen. Niemand quatscht rum, bevor der Film draußen ist. Soviel ist sicher. Andererseits gruselt es mich vor unserem Lichtmann Barry blankzuziehen. Da wäre mich ein Fremder fast lieber. Gegenüber Lexy und Trina hab ich ebenso ein gewisses Schamgefühl, auch wenn ich mich schon oft vor Ihnen umgezogen habe und wir schon zusammen in der Sauna waren. Es ist doch eine andere Situation.
    
    Es klingelt an der Tür und ich gehe nach unten. Wie erwartet, sehe ich Carlos, Lexi, Trina und Barry im Bus. Etwas wortkarg fahren wir Richtung Seattle. Außer Trina, die Ihren Unmut über die Kostümwahl Worte verleiht, sagt niemand etwas. Ich hab selbst keine Ahnung, inwiefern Sie Bescheid wissen. Sicher ist es aber, das Sie es als komisch empfunden haben, erst einen Tag vorher von einem Blitzdreh erfahren zu haben. Ich schotte mich ein wenig ab. Alleine in der letzten Reihe mache ich mir Gedanken. Lexy kommt zu mir nach hinten.
    
    „Na, wie geht’s dir. Heute so verschwiegen. Kennt man gar nicht von dir. Sonst machst du immer die Stimmung.“
    
    „Ach Lexy. Heute ist einfach nicht so mein Tag.“
    
    „Ich hab die Anweisung bekommen, deinen ganzen Körper kameratauglich zu machen. Drehen wir eine Nacktszene von dir?“
    
    „Ja. Schon richtig. Ich hab mich entschieden, etwas freizügiger zu drehen.“
    
    „Wieso das denn? Meintest du nicht, dass du so was nie machen wölltest?“
    
    „Das ...
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