1. Thron


    Datum: 01.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: bybardo_eroticos

    ... Zeit?"
    
    „Ja, ich will."
    
    „Dann wirst du herrschen, über alles, das ich beherrsche. Gebieten über alles, was ich gebiete. Du wirst die Sklavin sein, und zugleich die Herrin."
    
    Auf einmal war alles verändert. Sie spürte die Kühle um sich herum noch, aber ihr war nicht mehr kalt. Sie spürte die Sonne auf ihrer Haut, den Wind im Gesicht. Sie spürte Wälder und Wiesen, Flüsse und Seen, das Meer und die Städte. Sie spürte das Wild und Vieh. Und die Menschen. Bauern, Bettler, Händler und Gefangene im Kerker. Ebenso die Adligen, den Burgherren, den Zauberer. Die Lippen einer Magd waren um des Zauberers Geschlecht, doch er dachte nur an sie, die unschuldige, unberührte Jungfrau.
    
    Träumte davon, der Erste zu sein, der sie benutzte. Davon, der Erste zu sein, der sie zur eigenen Befriedigung entwürdigte. Sie schickte ihm das Wissen um ihre Herrschaft. Lachte laut und vergnügt als sein Geschlecht trotz der redlichen Mühen der Magd in sich zusammenschrank.
    
    Ein Zug schien durch die Kette zu gehen. Willig folgte sie, hinauf auf das Podest bis vor den Thron. Ohne Zögern ließ sie sich davor nieder und begann die glatte, kühle Fläche des Granits zu streicheln. Sofort verschwanden die Sinneseindrücke der sie umgebenden Welt.
    
    Ihr Geist atmete erleichtert auf.
    
    „Ich werde dich behutsam daran gewöhnen. Es ist so lange her, das ich dies teilte. Ich wußte nicht mehr, wie schwer es für euren Geist ist, mit so vielen gleichzeitigen Eindrücken fertig zu werden. Ich werde behutsamer ...
    ... sein, Geliebte."
    
    Sie spürte streichelnde Hände auf ihrer Haut. Sie berührten all ihre angenehmsten Stellen. Sie streichelten Haare und Gesicht, flogen mit Schmetterlingsflügeln über den Hals. Streichelten sanft ihre Flanken und den Bauch. Glitten mit leichtem Druck über ihre Schenkel, bis hin zu den Zehen. Massierten geschickt ihre Füße. Ihre eigenen Hände bewegten sich spiegelbildlich dazu.
    
    Liebkosten den glatten, kühlen Stein. Jede Berührung sandte wohlige, erotische Schauer durch ihren Leib. Die unsichtbaren Hände beendeten ihre Massage. Fuhren die Innenseiten ihrer Schenkel entlang nach oben. Wohlig stöhnend spreizte sie die Beine.
    
    Die ganze Nacht über streichelte sie den Thron, ihren steinernen Geliebten.
    
    Die ganze Nacht wurde sie von seinen Geisterhänden liebkost. Bis kurz vor den Höhepunkt trieben diese Berührungen sie. Und hielten sie dort, bis die Morgendämmerung kam. Als der erste Streifen sich silbern am Horizont abzuzeichnen begann, entlud sich die aufgebaute Spannung in einem gewaltigen, orgiastischen Höhepunkt.
    
    Die ganze Zeit hatte sie sich wohlig unter der Berührung unsichtbarer Hände geräkelt. Jetzt auf einmal spannten sich alle Muskeln an. Die Schenkel spreizten sich maximal, der Rücken drückte sich durch. Den Kopf warf sie in den Nacken. Der Mund öffnete sich wie zu einem Schrei. Schwaches Licht glänzte auf schweiß-feuchter Haut. Schwindendes Mondlicht umwob langes Haar, samtgleich.
    
    Dann löste sich die Spannung, die Muskeln fielen in sich ...