Weeslower Chroniken I - 1997 - Nadine - Kapitel 6 - Im Strandbad am Weeslower See
Datum: 19.04.2020,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: nudin
... mal musst Du Dich rasieren. So rede ich nicht mit Dir über so wichtige Dinge.β
In den vergangenen vier Tage hatte es maximal acht Stunden Abstand zwischen zwei Liebesakten gegeben, die dann selbst oft über Stunden gingen. Sie waren unermüdlich. Nachdem sie nun gleich noch einmal übereinander hergefallen waren und Nadine geduscht, Michael sich auch rasiert hatte, saßen sie erneut am Frühstückstisch zu einem zweiten Kaffee.
Unvermittelt stellte sie den Becher ab, kam zu ihm, setzte sich auf seinen Schoß und sagte: βIch liebe Dich!β
βIch Dich auch!β
βUnd das werde ich nachher meiner Mutter sagen.β
βGern! Ich sag´s dann auch meiner Mutter! Versprochen!β
Dem folgte ein liebevoll-kräftiger Klaps auf die Brust, der ihn zum Husten brachte.
Nach etwa fünf Minuten, in denen ihre Mutter selbst zunächst vom Urlaub berichtete, kam der Moment, vor dem Nadine ein bisschen mulmig war.
βJa, es ist sehr schön hier. β Ja, das Wetter ist durchgehend herrlich. Ich gehe viel baden. β Nein, ich bin die einzige hier. β Ja, ein Ferienlager nur für mich. β Ob ich das gewusst hatte? Ja, habe ich. β Wieso hätte ich Dir das erzählen sollen? - Ja, ich bin mit Michael Schneider ganz allein hier in seinem Forsthaus.β Nachdem sie kurz Haus, Garten und Umgebung beschrieben hatte, begann ihre Mutter sie erneut auszufragen. Nadine atmete durch und setzte nun zur Beichte an. βDu, Mum, ich muss Dir was sagen. β Es ist etwas passiert. β Etwas Schönes. β Ich bin total verliebt. β In wen? ...
... Na, in wen wohl. In Michael natürlich. β Mum, bitte! Mach daraus kein Drama! Michael
war
mein Lehrer, er
ist
es nicht mehr. Und so alt ist er nun auch wieder nicht. β Ja, wir schlafen miteinander. β Mum, ich bin schon groß!β Nach einer Weile gelang es Nadine, ihre Mutter halbwegs wieder zu beruhigen. βVertrau mir, ich weiß was ich tue. Ich weiß, dass er älter ist als ich. Aber es ist wunderschön mit ihm. β Mum, ich möchte die ganzen Ferien hier bleiben! β Ja, die ganzen fünf Wochen. β Ja, ich weiß, dass Oma meine Sachen wieder mitgenommen hat. β Hier? Ach, ich leihe mir was zusammen. β Nein, natürlich nicht von Michael. Hier gibt es ja noch andere Leute in der Nachbarschaft und so, alle total nett. Bisher habe ich auch nicht viele Sachen gebraucht bei dem Wetter. - Nein, Du musst mir nichts schicken. β Auch kein Geld, nein. Ich arbeite das hier ab, auf der Baustelle. β Ja, wirklich. - Also, darf ich bleiben? β Du bist die Beste!β
Sie sprachen noch eine Weile. Über das Nacktsein wollte Nadine lieber noch nichts erzählen, sie wollte ihre Mutter nicht noch mehr beunruhigen.
Nach dem Gespräch wurde Nadine klar, dass die verbleibenden fünf Wochen ebenso gut eine lange Zeit werden als auch recht schnell vorbei sein konnten β und dann? Erstmals dachte sie an die Zeit danach. In diesem Moment konnte sie sich gar nicht vorstellen, Michael wieder verlassen zu müssen. Aber sie hatte noch ein Jahr Schule vor sich. Aber wer weiß, sagte sie sich, wie ich das in fünf Wochen ...