Alles über Golden Ally
Datum: 23.04.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byshuffleyourfeet
... in einem Bett schlafen sollten.
Die bekannte und gelöste Stimmung unter ihren Freunden trugen dazu bei auch ihre Spannungen zu lockern.
Mark war am Tag nach dem Streit zusammen mit Alena zu Vadim gefahren um die Sache abzubrechen. Die arme, kranke Monika musste ihre Schicht im Sonnenstudio doch selbst übernehmen.
Es war Alenas Idee es Vadim sofort noch am nächsten Morgen mitzuteilen, aber er bestand darauf, dass sie gemeinsam fuhren. Alleine mit dem Kerl vertraute er ihr nicht. Nicht nach alldem was geschehen war und wovon er immer nur im Nachhinein erfahren hatte.
Aber es war ihre Idee. Und dass es ihre Idee war, war der einzige Grund, dass sie überhaupt zusammenblieben und er nicht sofort die Scheidung eingereicht hatte.
Schweigend hatte er im Auto gesessen und den grau melierten Russen fixiert, während Alena ihm mit entschlossenem Gesicht erklärte, dass sie aus dem Deal ausstieg und ihr Spiel vorbei war. Vadim hatte es ganz einfach akzeptiert und sie wieder fahren lassen.
Doch so sehr Vadim auch den Verständnisvollen spielte, Mark konnte es in seinen Augen sehen. Dieser Mann war gefährlich und perfide. Er war in dieser Sache alles andere als ein unschuldiger Dritter. Mark musste Alena von ihm fernhalten.
Wäre er nur aufmerksamer gewesen.
Die Monate bis zur Neujahrsparty hatten sich quälend dahingezogen. Christoph hatte er nicht in die Details ihrer Probleme eingeweiht. Es war ihm zu peinlich. Und nachdem er das Thema mehrmals abgeblockt hatte, ...
... fragte auch Christoph nicht weiter nach.
Erst nach einigen Tagen zog er wieder zurück in ihr gemeinsames Haus, wo er auf dem Sofa übernachtete. Sie redeten nur wenig und Alena war immerzu den Tränen nah. Sie vernachlässigte ihren Körper und sie verlor sogar den Job im Sonnenstudio, als sie wiederholt eine Schicht verpasste, und wenn anwesend ihre Arbeit nur fahrig erledigt hatte.
Bald tat sie ihm leid.
Sie hatte mit ihrer Fantasie etwas gefunden, dass sie so aufleben ließ. Sie beide. Und sie hatte es mit Untreue und Unehrlichkeit zerstört, als diese Fantasie mit ihr durchging. Und nun zerstörte es sie. Immer wieder schrie sie, fast schon in einer Panikattacke, wenn sie es wieder mit einer Aussprache probiert hatten: „Warum wollte ich das alles tun? Warum habe ich das getan?" Den letzten Satz wiederholte sie manisch immer wieder und jedes Gespräch brach an dieser Stelle ab.
Er wollte sie wiederaufbauen, aber er konnte nicht. Es war wie damals, als sie von der Uni geflogen war. Nur hatte er dieses Mal selbst ein Päckchen zu tragen und brachte es nicht fertig über seinen Schatten zu springen. Während sie zu Hause geweint hatte, hatte er vor sich hin gegrübelt. Nichts gesagt.
Und da, in dieser Partynacht bei Christoph und Tina, als sie wieder viel mit ihren Freunden lachten, da blickte er sie an und es war wie das erste Mal, als er seine Augen auf sie gelegt hatte. Damals in diesem Club, in dem sie ihn eifersüchtig gemacht hatte. In dem sie von allen so begehrt war. Und ...