Alles über Golden Ally
Datum: 23.04.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byshuffleyourfeet
... den Augen der Ermittler. Die Türsteher, so die Begründung der Brüder, sollten ihn doch lediglich von ihren Mädchen fernhalten. Gefährlich und gewalttätig wie er war.
Zwar stand nie etwas davon in der Zeitung, aber jemand ließ die Details der Anklage und der Umstände zu seinem Chef durchsickern und er verlor seinen Job. Mark wusste nur zu genau, wem er das zu verdanken hatte.
„Ich glaube dir, was du sagst, Mark. Wirklich, ich tu's.", erklärte ihm sein Chef Weber im Vieraugengespräch bei seiner Entlassung. „Aber unseren Kunden wird das egal sein, wenn das rauskommt. Die kennen dich nicht so wie ich das tue. Ich stehe hier mit dem Rücken zur Wand. Ich habe keine Wahl."
Und das war es dann. Keine Abfindung. Nichts. Einfach so brach sein gesamter, wohldurchdachter Finanzierungsplan wie ein Kartenhaus in sich zusammen und er wusste genau, dass er das Haus über kurz oder lang verlieren würde.
Selbstverständlich hatten sie ihn damit aber noch nicht gebrochen.
Als er zu Hause betrunken und irgendwo zwischen rasender Wut und totaler Verzweiflung seine Gerichtsunterlagen und die Scheidungspapiere, die sie ihm zugeschickt hatten, durchging, überkam ihn eine Erleuchtung.
Alenas Name tauchte in den Unterlagen zur Körperverletzung an Candy nirgendwo auf. Das hieß sie hatten sie eben noch nicht soweit, dass sie einfach gegen ihn aussagen würde. Sie würde eben nicht für die Konowalows vor Gericht lügen.
Und dass sie Candy vor ihr diskreditiert hatten, um im Anschluss ...
... diese ganze Show in seinem Haus abzuziehen musste ihnen dabei zum Verhängnis geworden sein. Was auch immer für eine Geschichte sie Alena aufgetischt hatten, darüber was Candy mit ihm am Handy besprochen hatte, es war unwahrscheinlich, dass sie mit der Anklageschrift soweit in Einklang gebracht werden konnte, um jemanden wie Alena nachhaltig damit zu überzeugen.
Deshalb ließen sie die Geschichte auch nur diskret zu seinem Chef durchsickern und nicht an die Lokalpresse geraten. Alena war ja nicht aus der Welt und sie würde zumindest Candy darauf ansprechen, sollte sie davon erfahren. Und wie sollten sie dann erklären, dass das arme Opfer Candy nun auf dem Strich anschaffen musste, bis sie wieder in der Gunst der Konowalows gestiegen war?
Und auf den Scheidungspapieren waren noch überhaupt gar keine Unterschriften. Sie wollten, dass er zuerst unterschrieb! Ohne Zweifel war der Plan Alena zu erzählen, dass er die Scheidung wollte.
Langsam erhob er damals seinen Blick von den Unterlagen und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Da hatte er neue Hoffnung geschöpft.
Ihre Kontrolle über Alena hing an einem seidenen Faden.
Also fing er an lokale Zeitungen zu kontaktieren, lange Posts auf allen erdenklichen Pinnwänden der sozialen Medien zu verfassen und lungerte fast den gesamten Tag vor dem Blue Moon um sie eventuell abfangen zu können.
Nichts hatte geholfen. Bei den klassischen Medien traf nur auf geringes Interesse, er vermutete die Konowalows waren ihm einen Schritt ...