1. Alles über Golden Ally


    Datum: 23.04.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byshuffleyourfeet

    ... Schluck Wasser aus einer Plastikflasche.
    
    „Und was hast du jetzt vor?"
    
    Sie lachte.
    
    „Ich glaub ich muss erstmal masturbieren. Das war so geil."
    
    Ungefähr zu dieser Zeit fand er in einem anderen Internetforum ein Amateurvideo, dass ein Besucher des Blue Moon gedreht hatte. Offenbar gab es dort jetzt auch Live-Sex-Shows und Ally war der Haupt-Act.
    
    In dem verwackelten, verpixelten Video konnte er sehen wie Ally auf der Bühne mit weit gespreizten Beinen stehend von einem Kerl anal genommen wurde. Er ließ sie vor sich auf seinen Penis auf und ab gleiten, frontal zum Publikum, als wäre sie ein Spielzeug. Sie bekam ihren Höhepunkt und squirtete einen vollen Schwall Flüssigkeit direkt ins Publikum.
    
    Ein begeistertes Grölen schwoll an, die Kamera schwenkte fort und das Video brach ab.
    
    Das waren ihre goldenen Zeiten.
    
    Es gab aus dieser Zeit viele glamouröse Fotoserien, die sie in ihrer vollen Pracht zeigten. Hauptsächlich als Werbung für den Club gedacht. Oder für sie als Stripperin zu privaten Anlässen. Es waren sehr erotische Serien, aus welchen er immer wieder neue Bilder für seinen Desktophintergrund auswählte.
    
    Nach und nach ließ sich in diesen nachvollziehen, welche neuen Tattoos sie sich hatte stechen lassen, oder welche neuen Piercings sie hatte.
    
    Zuerst kam das Zungenpiercing. Dann kamen die Nippelpiercings dazu. Dann ein kleiner Ring durch die Klitoris zusammen mit einem Christina-Piercing.
    
    Sie ließ sich ein lange Dornenranke tätowieren, die sich um ...
    ... den gesamten rechten Arm schlang und immer mal wieder in roten Rosen endete und auf ihrer linken Seite des Torsos den Spruch: „Do what you love"
    
    Sich solche Durchhalteparolen auf den Körper stechen zu lassen kam offenbar gerade in Mode.
    
    Es waren ihre goldenen Zeiten und es waren damit auch goldene Zeiten für das Blue Moon. Die Links zu ihren Videos waren überall über das Internet verteilt. Jeder sprach über sie.
    
    Umso mehr ein Beweis für den schlechten Ruf, den die Konowalow-Brüder in der Branche haben mussten, wenn Ally selbst in dieser Phase ihrer Karriere von keinem externen Studio gebucht wurde.
    
    Ein weiteres Amateurvideo blieb ihm besonders in Erinnerung. Heute interpretierte er es natürlich vollkommen anders, als er es damals getan hatte.
    
    Irgendjemand anonymes hatte es bei einem öffentlichen Videoportal hochgeladen und es trug den Titel „Golden Ally bläst mir einen".
    
    Typisch verschwommen und verwackelt zeigte es Ally von oben, wie sie vor einem wildfremden Mann in einer dreckigen Clubtoilettenzelle kniete und seinen Schwanz im Mund hatte. Undeutlich zu erkennen war im Hintergrund auf dem Wassertank Reste von Koks. Man fand es nur, wenn man danach suchte.
    
    Aus dem Off wummerten undefinierbare Techno-Club-Sounds.
    
    Er stöhnte: „Oh ja, Baby. Du hast es drauf. Du weißt genau was du tust."
    
    Schwenk auf sein grinsendes Gesicht, er machte das Daumen hoch Zeichen. Er sah aus wie ein Idiot. Bestimmt Jura-Student oder so etwas. Vielleicht Mitte 20.
    
    Schwenk ...
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