Die Schule und die Rocker 16
Datum: 16.05.2020,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: A-Beatrye
... nein. Sie will ihn konfrontieren.“
Er drehte sich um und rannte aus dem Haus. Am Auto bemerkte er, dass er keine Schlüssel dabei hatte und drehte sich um. Hinter ihm standen Ines, Lea-Marie, Mia und Eskel. Ines winkte mit dem Schlüssel.
„Du fährst nicht alleine und selber fährst du schon mal gar nicht.“
„Und du willst die Kleinen wirklich mitnehmen?“
„Die „Kleinen“ sind gerade die einzigen, die nichts anderes zu tun haben“, sagte Lea-Marie mit einem angepissten Gesichtsausdruck. „Abgesehen davon denke ich, dass unsere Anwesenheit sie eher davon abhält, etwas unüberlegtes zu tun. Eher als bei euch beiden. Also, was ist jetzt? Fahren oder nicht fahren?“
Johannes gab auf. Er ließ Ines das Auto aufschließen und stieg auf dem Beifahrersitz ein, während das halbe Dream-Team die Rücksitzbank besetzte. Auf der Fahrt in den Frankfurter Osten wendete sich Mia an Eskel.
„Und? Wie ist es, wenn man seine Schwestern wieder sieht?“
Eskel hatte sich davor gefürchtet, dass ihr Mia diese Frage stellte und sie in dem Moment nicht wie üblich davonlaufen konnte. Aber sie hatte sich selber in dieses Auto gesetzt. Da musste sie jetzt durch.
„Mia bitte, du weißt, dass ich da kaum eine Erinnerung habe. Die sind mir alle Fremd. Sie sprechen sogar teilweise eine Sprache, die ich nicht verstehe. Sie wollen alle was von mir und ich weiß echt nicht, wie ich damit umgehen soll.“
„Aber du hast eine Familie, das muss so schön sein, wenn man die alle um sich hat.“
„Nicht wenn ...
... die nur ihr Oberhaupt gewechselt haben. Ich komm mir vor, als wenn ich jetzt ihr Meister wäre und bestimmen müsste, wann sie Duschen, Essen oder Schlafen dürfen. Ich hab mich schon gefragt, wo ich herkomme. So wie du es tust. Jetzt denke ich, es wäre besser in meiner Vergangenheit geblieben. Mein Vater ist ein Monster, der seine Töchter verkauft hat.“
„Mein Vater hat mich rausgeworfen und gesagt, ich soll nie wieder kommen“, sagte Mia und drehte sich nach vorne.
Eskel und Lea-Marie sahen sie groß an.
„Warum?“
„Weil ich mich in seinen Augen Männern angeboten habe. Er hat gesagt, dass ich einfach genauso eine verkommene Schlampe wie meine Mutter sei und ich bleiben soll, wo der Pfeffer wächst.“
„Aber das hast du doch nicht.“
„Aber alle anderen der Schule. Und weil ja alle hier ein solches Schicksal hatten, muss ich es auch gehabt haben und deshalb sei ich wertloser Abfall.“
„Das hat er gesagt?“
„Ja, letzten Sommer.“
„Das tut mir leid“, sagte Eskel. „Aber du hast ja noch uns. Wir sind jetzt deine Familie.“
„Deine Schwestern auch?“
Eskel überlegte etwas und sagte dann: „Ja auch meine Schwestern sind jetzt deine Familie.“
Danach schlangen die drei ihre Arme umeinander und schauten wieder nach vorne, wo sie sahen, dass Ines sie die ganze Zeit immer wieder durch den Spiegel beobachtete.
„Alles gut bei euch?“
„Jetzt ja“, sagte Eskel von hinten.
Es dauert gut eine Stunde, bis sie an dem Bordell in Offenbach ankamen. Vor dem Haus standen das ...