1. Die Ankunft Teil 5


    Datum: 18.05.2020, Kategorien: Insel der Scham, Autor: Anonym

    Ich musste wohl eingenickt sein. Die Strapazen der Reise forderten ihren Tribut; also, weniger die des Fluges als vielmehr die "nervlichen Belastungen" seit der Landung. Jetzt, nachdem meine Frau auf wunderbare Weise dafür gesorgt hatte, dass ich mich meines Drucks entledigen konnte, bin ich in ein wohliges kleines Nickerchen gefallen.
    
    Ich wurde wach weil ich meine Frau reden hörte. Es dauerte eine Weile bis ich mich - noch ganz schlaftrunken - in der fremden Umgebung zu Recht gefunden hatte. Zumal die Worte meiner Sandra nur sehr undeutlich zu vernehmen waren. Ich versuchte herauszufinden wo und vor allen Dingen mit wem sie sprach. Dann sah ich ihre Silhouette durch die Gardinen schimmernd draussen auf dem Balkon. Neben den Gardinen verdeckte noch eine Stehlampe den Blick und so konnte ich kaum etwas genau ausmachen. Sie schien mit einem Mann (? - tiefe Stimme) von Balkon zu Balkon zu sprechen. Die Balkone waren in etwa bauchhoch, lagen direkt aneinander, aber nicht weiter durch einen Sichtschutz getrennt (das alles stellte ich erst später fest, da ich es ja bis jetzt noch nicht bis zum Balkon geschafft hatte).
    
    Langsam interessierte mich, mit wem sie da sprach. Und vor allen Dingen interessierte es mich, ob sie sich bedeckt hatte oder ob sie sich völlig nackt dieser "Nachbarschafts-Kennenlern-Aktion" hingab. Leider konnte ich all dies nicht genau erkennen. Ich wollte allerdings auch nicht so neugierig sein und aufstehen und rumlaufen und sie dadurch auf mich ...
    ... aufmerksam machen. Sofort regte sich wieder meine Männlichkeit, zumal ich mit jetzt sicher war, dass sie mit einem Mann sprach. Ich konnte zwar weder sie noch ihn verstehen, aber den tiefen Bass hörte ich nach einer Weile gut heraus. Ich konnte nicht umhin mich selbst anzufassen und mir ein paar langsame Streicheleinheiten zu gönnen.
    
    So nach ein paar Minuten beendeten sie das Gespräch; ich hörte ein deutlich "schönen Tag noch." Sandra drehte sich um und kam in Richtung Balkontür. Natürlich stoppte ich sofort meine Finger und versuchte möglichst unbeteiligt und gelangweilt im Bett zu lümmeln. Hat natürlich überhaupt nicht funktioniert.
    
    "Ah du bist wach" meinte Sandra, als sie splitternackt aus der gleissenden Helligkeit ins Zimmer schritt.
    
    "Offensichtlich" meinte ich wohl etwas zu nervig.
    
    "Was ist?" fragte sie mit einem Lächeln, dass Amusement und Überlegenheit ausdrückte "schlechte Laune?"
    
    "Ich? Nein, warum? tat ich völlig überrascht.
    
    "Na, ja ich dachte nur so." Sie sagte das in so einem Tonfall, der klar erkennen lies, dass sie wusste, dass ich eifersüchtig war. Warum eigentlich? Ich konnte mir das selbst nicht erklären. Schliesslich war doch das genau was ich wollte. Aber vielleicht passte es mir nicht wie Sandra immer mehr die Kontrolle übernahm. Und genau das schien ihr jetzt so richtig Spass zu machen. Nicht umsonst erklärte sie ohne das ich gefragt hätte:
    
    "Das waren unsere Nachbarn. Thomas und Gerda; aus der Nähe von Nürnberg kommen die. Das sind ...
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