1. Abhängigkeiten


    Datum: 13.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: bypatriziapanther

    ... schwarze Lederstiefel gehabt und beim Kauf damals mit keinem Gedanken an etwas anderes als das Schuhwerk gedacht. Janina ertappte sich bei dieser Unsicherheit. Die galt es abzulegen. Es war doch nicht so einfach, diese Schuhe auszufüllen, dachte sie mit einem Sinn für die Ironie.
    
    Doch als sie sich die verschiedenen Stiefel zeigen lies, da wuchs sie schnell in die neu gewonnene Rolle hinein, kam sich mächtiger vor als die Königin Kunde, die sie laut Sprichwort war und blieb demonstrativ in ihrem Stuhl sitzen, wie das einer Königin gebührte.
    
    Als die Auszubildende sich zu ihren Füßen kniete, um ihr bei der Anprobe zu helfen, da empfand Janina wieder das Gefühl der Macht. Und sie machte dem Mädchen das Leben ein wenig schwerer, als sie es nötig und in ihrer Natur war. Doch das junge Ding war so pflichtbewusst, dass sie sich keine Regung und kein Missfallen anmerken ließ. Janina empfand Freude daran, dem Mädchen in die Bluse zu schauen -- nicht, weil darin ein voyeuristisches Gefühl zum Vorschein kam, sondern eines der Überlegenheit. Eine Frau zu ihren Füßen zu haben, das gefiel ihr, das wurde ihr gerecht.. Sie fühlte die Hände der Verkäuferin durch das Leder und stellte sich die ihrer Chefin vor. Die Entscheidung zwischen den Modellen machte sie weniger vom Aussehen abhängig, als vielmehr davon, wie die Berührungen der Auszubildenden sich durch das Leder auf ihren Schenkeln anfühlten. Doch Janina genoss die Situation so sehr, dass sie sich unentschlossen gab, immer ...
    ... wieder neue Paare anziehen ließ. Dabei bewegte sie die übergeschlagenen Beine immer wieder, strich gegen den Oberkörper des Mädchens.
    
    Als sie das Geschäft schließlich verließ mit der sperrigen Tüte, in der die kniehohen und durchaus teuren Lederstiefel steckten, da hatte sie ihren Spaß gehabt und war sich sicher, dass niemand etwas mitbekommen hatte, und selbst wenn, es wäre ihr egal gewesen. Sie fühlte sich von Minute zu Minute wohler und stärker in ihrer Haut.
    
    So griff sie bei den verchromten Wäscheklammen zu, die sie in einem Lifestyle-Laden fand und bei dem schwarzen Hundehalsband mit Leine konnte sie auch nicht widerstehen. Ihr Shopping-Trip wurde mehr und mehr zu einem teuren Vergnügen vieler Spontankäufe und ad hoc entwickelter Einfälle und Szenarien. Egal ob Kochlöffel oder Frischhaltefolie, Fliegenklatsche oder Wäscheleine. Mit allem, was sie sah, konnte sie Ideen verbinden, konnte sie sich Erniedrigendes und Demütigendes vorstellen. Sie musste sich wirklich zurückhalten, denn ihr Gehalt war das einer Bürokauffrau, nicht das der mondänen Dame, die sie in ihren Vorstellungen war.
    
    Schließlich traute sie sich sogar in den etwas schmuddeligen Sexshop an der Ecke, an dem sie so oft vorbei gekommen war, der ihr stets ein wenig Neugier, aber auch mehr Mut abverlangt hatte, als sie aufzubringen in der Lage gewesen war. An diesem Tag jedoch waren ihre Schritte raumgreifend und ihr Geist entschlossen. Wie selbstverständlich orientierte sie sich in dem Geschäft, taxierte ...
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