1. Abhängigkeiten


    Datum: 13.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: bypatriziapanther

    ... Gerten, Handschellen und neunschwänzige Katzen, kaufte sogar das ein oder andere und zahlte mit kühler Gelassenheit, die sogar dem prüfenden und skeptischen Blick des schmierigen Verkäufers standhielt. Stolz und zufrieden ging sie nachhause. Die vielen Tüten trug sie wie Jagdtrophäen.
    
    Vor dem Spiegel stolzierte sie in ihren neuen Stiefeln, ließ die Rute markig die Luft zerschneiden, schritt betont lasziv auf und ab, ließ die Handschellen um ihren Finger wirbeln. Der Anblick gefiel ihr, wie sie da stand mit den Händen in die Hüften gestemmt, den Kopf spöttisch geneigt, die Beine in den schimmernden Lederstiefeln, die hohen Absätze, die hart und gefährlich auf den Fliesen klackten. Die feuerrot geschminkten Lippen, der herablassend gehobene Mundwinkel. Sie gefiel sich rundum. Besonders beeindruckte sie ihre lederne Korsage, die ihre Brüste anhob, ihre Taille, ihre Figur betonte. Sie war sündhaft teuer gewesen und ein vollkommen unerwarteter Schatz in dem billig anmutenden Sortiment des Sexshops. Janina hatte lange vor dem Stück gestanden, hatte das Preisschild in den Fingern gedreht, die Korsage wieder zurück gehängt, sich nach anderen Dingen umgeschaut, war wieder zurückgekommen, angezogen von der Schönheit, dem weichen Leder, den Schnüren. Wenn da nur nicht die 250€ wären! Sie waren es, die sie hatten überlegen und zögern lassen. Eine Menge Geld für eine Bürokauffrau. Schließlich hatte sie sich dafür entschieden, war zu der Überzeugung gelangt, dass ihre Veränderung auch ...
    ... durch solch ein edles, teures Kleidungsstück symbolisiert gehörte. So betrachtete sie sich vor dem Spiegel, längst keine kleine Büromaus mehr, sondern ein Vamp in schwarzen Lederstiefeln, einer atemberaubenden Korsage und dem dazugehörenden ledernen Slip.
    
    Eingepfercht in das Korsett empfand sie die Enge, in der ihr Oberkörper steckte als Halt gebend. Das Kleidungsstück gab Stolz ab, den sie durch ihre Haut einsog, der durch ihre Adern pulsierte und sich in ihrer Seele sammelte. Die Korsage zwang sie, aufrecht zu bleiben, ihren Körper steif und straff, respekteinflößend und kontrolliert zu halten. Bücken konnte sie sich nicht. Die Korsage verbot ihr, sich wie eine Sekretärin zu benehmen, klein und unterwürfig. Die Stiefel taten ihr Übriges, festigten ihren Schritt, umfingen ihre Unterschenkel. Unbeugsam und respekteinflößend, so wirkte sie.
    
    Es war das Kostüm einer Superheldin. Die Korsage würde ihr die Standhaftigkeit und die Macht verleihen. Im Spiegel erblickte sie eine neue Frau. Ihre Finger glitten über das Leder, spürten einerseits die Unnachgiebigkeit, die Zähigkeit, andererseits die Weichheit. Je länger sie sich in dem Kleidungsstück betrachtete, desto mehr beglückwünschte sie sich zu dem Kauf. Sie war sprachlos, vergaß sich im Anblick des Spiegels, strich über ihre eingezwängten Brüste, die Rundungen ihres Körpers, die das Leder hervorhob, stellte sich vor, wie ihre Chefin zu ihr aufschauen würde, überwältigt, geängstigt, vor Erregung zitternd. Sie stellte sich ...
«12...161718...31»