1. Thao II - Teil 15


    Datum: 21.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... daher wird es schon daran scheitern..."
    
    „SM-Einsteiger also. Na schön. Da muss ich komplett umdenken, aber vielleicht ist das auch ganz gut so. Gerd wird das beruhigen."
    
    Agnes öffnete ihren Mund, unfähig etwas zu entgegnen. Xena aber ließ sich nicht beirren, holte ein kleines Heft aus ihrer Handtasche und begann sich Notizen zu machen.
    
    „Wo kann ich arbeiten, hast du da eine Idee?"
    
    „Ich weiß nicht. Studios sind ja keine Option für dich. Von daher bleiben dir dann wahrscheinlich nur privat vermietete Räumlichkeiten übrig."
    
    Xena hob ihren Kopf und blickte Agnes fragend an, ihren Kugelschreiber dabei zwischen ihren Fingern rotieren lassend.
    
    „Wie kann ich solche finden?"
    
    Agnes stand auf und holte ein Adressbuch. Dann deutete sie auf einen der Einträge.
    
    „Schreib dir diesen Namen und die Telefonnummer auf. Er vermittelt Räumlichkeiten hier in NRW, aber auch in Niedersachsen. Hat aber auch Verbindungen in die restliche Republik. Er wird dir da weiterhelfen können."
    
    Xena blickte auf ihre Aufzeihnungen herunter und schien erst einmal zufrieden.
    
    Agnes aber konnte sich mit der Vorstellung, dass ihre Freundin wieder in das Geschäft zurückkehrte, nicht anfreunden. Xena hatte eine unglaubliche Präsenz als Domina ausgestrahlt, eine die ihr Umfeld sofort prägte und in ihren Bann zog. Sie hatte sich, für sich selbst, eine ähnliche Wirkung gewünscht, alles dafür getan und dennoch blieb Xena in diesem Punkt unerreicht. Zumindest war das früher so gewesen. Jetzt ...
    ... war sie in ihrer Rolle als Partnerin und Mutter, von Gerd und ihrer Tochter stark geprägt worden und wirkte lieb, nett und sensibel auf ihre Mitmenschen. Niemand würde vermuten was für eine brutale Sadistin irgendwo in ihrem Inneren schlummerte.
    
    „Stimmt irgendetwas nicht?"
    
    Xenas Augen strahlten eine Gereiztheit aus, die auf Agnes bedrohlich wirkte.
    
    „Nein alles gut. Ich habe nur nachgedacht."
    
    „Kunden. Wie komme ich an sie heran?"
    
    Agnes grübelte, auch sie hatte erst einmal keine wirkliche Idee.
    
    „Wenn ich dir welche von uns abgeben würde? Ich habe damals deinen ganzen Kundenstamm übernommen, von daher schulde ich dir das."
    
    Xena schüttelte den Kopf.
    
    „Du schuldest mir gar nichts. Überleg weiter, bitte."
    
    Xena schien nicht umsonst abgespannt und müde zu sein, es kostete sie sicher einiges an Kraft, sich der eigenen Vergangenheit stellen zu müssen. Bei ihrem letzten Telefonat, es war einige Wochen her, hatte sie noch völlig anders geklungen. Da war nur ein privates Techtelmechtel mit ihrem Gerd Thema gewesen. Vielleicht hatte sie darüber den Wunsch gefasst, wieder anzufangen? Sie würden darüber sprechen, aber heute war, glaubte Agnes, nicht der richtige Moment dafür, auch wenn ihre Neugierde sie antrieb.
    
    „Und?"
    
    „Es ist schwer. Ich weiß wirklich nicht wie ich dir in diesem Punkt raten könnte. Wie es normal abläuft weißt du ja, aber Kunden zu finden ohne Anzeige, Werbung und vor allem Fotos..., ich weiß nicht wie das funktionieren soll. Unter einem neuen ...
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