Anita und wir Episode 04.3
Datum: 11.10.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: byPhiroEpsilon
... Doch das zu wissen und es von jemand bestätigt zu bekommen, sind zwei Paar Schuhe.
Ich rannte nach unten und hängte mich ans Telefon.
"Na", begrüßte mich meine Stiefmutter. "Wie läuft es?"
"Erschreckend gut. Unser Kontrollfreak hat gerade ihre exhibitionistische Seite entdeckt. Und dann hat sie mir Carte Blanche für den Rest des Wochenendes gegeben."
Ihre Augen wurden groß. "Sie hat was?"
"Gesagt, dass sie mir vertraut, ich ihre Tabuliste vergessen soll, und sie sich darauf verlässt, dass ich schon alles richtigmache."
Sie sah nachdenklich aus. "Was fühlst du für sie?"
Ich holte tief Luft. "Ehrlich gesagt... Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Am liebsten würde ich sie einfach nur an mich drücken und nicht mehr loslassen."
"Du bist verliebt."
Ein Atemzug. Zwei Atemzüge. Drei Atemzüge. "Ich war schon ein paarmal verliebt. Zuletzt in dich. Aber das hier geht tiefer."
"Zwei Tage sind zu kurz."
"Normalerweise würde ich dir zustimmen, liebe Stiefmama, aber wir waren jetzt über vierundzwanzig Stunden zusammen. Fast nonstop. Das ist verdammt intensiv ..." Ich hielt inne.
"Sprich es aus."
"Ich glaube, ich liebe diese Frau. Ich kann mir vorstellen, eine lange Zeit mit ihr zusammen zu verbringen."
Sie machte eine lange Pause. "Was steht denn bei euch als nächstes auf dem Programm?"
"Zunge. Ihre auf mir."
"Teste ihre Grenzen aus. Behutsam."
"Ich schätze mal, ich komme eher an meine als an ihre."
"Versuch's trotzdem."
* ...
... * *
Ich war ein bisschen unter Zeitdruck, also kam ich schon nach etwas über einer Stunde zurück zu ihr, allerdings fiel mir erst ein, dass ich vergessen hatte, ihr ein Signal zu geben, als ich schon da war.
Sie saß am Tisch und schrieb wie eine Wilde auf ihrem Laptop. Als ich nähertrat, blickte sie kurz über die Schulter, und sagte dann: "Zwei Minuten noch, bitte."
"Klar. Mach nur. Mein Versäumnis, nicht deines."
Ich setzte mich in einen Sessel und beobachtete sie. Jetzt zum ersten Mal bei ihrer Arbeit. Ihre Finger huschten über die Tastatur, ihre Augen waren fast geschlossen; ein Bild der Konzentration.
Sie hatte mir Auszüge ihrer bisherigen Arbeit zukommen lassen, "Entwürfe", aber perfekt. Keinerlei Schreibfehler, keine Abweichungen von den Regeln für Formatierung, kein einziges Zitat ohne Referenz.
Ich grinste in mich hinein. Vielleicht sollte ich meine nächste Arbeit von ihr schreiben lassen.
Sie richtete sich auf, speicherte und schloss den Deckel. Kein Zögern, kein letztes Darüberlesen, um Zeit zu schinden. Eine Sekunde später kniete sie auf dem Boden, den Kopf gesenkt.
"Komm her!", sagte ich, versuchte emotionslos zu klingen. "Auf Händen und Füßen. Genau vor mich."
Ihr Körper spannte sich an, dann folgte sie meinen Anweisungen.
"Bleib so!", sagte ich, als sie versuchte, sich aufzurichten.
"Nachdem du gelernt haben solltest, dich selbst zu befriedigen, wirst du in der nächsten Lektion trainieren, deiner Herrin zu Diensten zu sein, ohne ...